Tödliche Schüsse am FilmsetFBI widerspricht Aussage von Alec Baldwin

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Baldwin Set Rust

US-Schauspieler Alec Baldwin am Filmset zu Rust.

Los Angeles – In der Untersuchung nach den tödlichen Schüssen am Set des Films „Rust“, stehen nun die Aussagen von Schauspieler Alec Baldwin einem neuen Bericht des FBI gegenüber. Die FBI-Analyse, die am Freitag veröffentlich wurde, besagt, dass jemand den Abzug der Waffe betätigt haben muss – Baldwin, der den Revolver hielt, hatte das stets verneint, berichtet unter anderem „ABCews“. Am 21. Oktober 2021 löste sich bei dem Filmdreh ein Schuss, die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde getötet und der Fall machte international Schlagzeilen.

Rust: Neuer FBI-Bericht belastet Schauspieler Alec Baldwin

Die Ermittlungen des FBI geben Aufschlüsse, wie der Unfall zustande gekommen ist. Demnach wurden unter anderem DNA-Spuren an der Waffenkiste, in der der echte Revolver am Filmset gelagert wurde, untersucht. Die Spuren zeigen offenbar nur DNA-Partikel einer Set-Assistentin, die Baldwin mit dem Umgang der Waffe betreute – weitere Verdächtige, die sich illegal Zugang beschafft haben könnten, sind wohl somit ausgeschlossen.

Dreharbeiten Rust Unfall

Teile der Kulisse des mittlerweile eingestellten Films Rust. (Archivbild)

In einem Interview beschrieb Baldwin die Szene wie folgt: „Die Assistentin reichte mir die Waffe und zeigte mir, wie ich sie halten und in welche Richtung sie zeigen soll“, so der Schauspieler. „Ich habe die Waffe lediglich entsichert, ich habe den Hammer zurückgezogen, aber nie den Abzug betätigt. Als ich den Schlaghammer losließ, löste sich der Schuss.“

Die neue FBI-Analyse sieht dies als ausgeschlossen an. Der Bericht macht deutlich, dass die Waffe nur abgefeuert werden konnte, wenn jemand den Abzug betätigte. Eine FBI-Sprecherin kommentierte: „Es war sicher ein Unfall, aber das schließt nicht aus, dass es dabei zu einer Straftat gekommen ist.“ Alec Baldwin hat sich noch nicht zu dem neuen FBI-Bericht geäußert.

Bei den Dreharbeiten zum Film Rust wurden am 21. Oktober 2021 die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich und Regisseur Joel Souza schwer durch Schüsse aus einem Revolver verletzt. Hutchins erleg den Verletzungen im Krankenhaus. Am Filmset wurde ein echter Revolver als Filmwaffe benutzt, wofür es viel Kritik und eine öffentliche Debatte gab. Die Dreharbeiten wurden nach dem Unfall eingestellt, seitdem laufen die Ermittlungen, wie es zu den tödlichen Schüssen gekommen ist. (mab)

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