Silvester-Krawalle„Bislang ungekannten Tiefpunkt in Berlin erreicht“

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Nach Krawallen in der Silvesternacht hat die Diskussion um Konsequenzen begonnen.

Nach Krawallen in der Silvesternacht wird über die Konsequenzen diskutiert.

Die politische Diskussion um den Migrationshintergrund von Tätern hält Ex-BDK-Chef Sebastian Fiedler aber weder für richtig noch hilfreich.

Sebastian Fiedler, ehemaliger Bundesvorsitzender des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK) ist erschrocken über die Silvesterkrawalle in Deutschland: „Es ist in diesem Ausmaß in Berlin ein neuer Tiefpunkt erreicht worden. Das haben wir so noch nicht gekannt“, sagt er im „Wochentester“-Podcast von „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach.

Nach seiner Wahrnehmung gebe „es nicht viele ernstzunehmende Menschen, die in Abrede stellten, dass viele von den Tätern einen Migrationshintergrund haben. „Das ist völlig unstreitig. Es ist nur eine andere Frage, ob das eine ursächlich für das andere war.“ Der Migrationshintergrund sei aber nur eine Beschreibung von vielen und nicht ursächlich, so Fiedler, der seit 2021 SPD-Bundestagsabgeordneter ist. „Es sind unsere jungen Männer, die das gemacht haben. Und nicht irgendwelche externen, mit denen wir nichts zu tun haben oder derer wir uns entledigen können. Das ist unser gesellschaftliches Problem. Und das müssen wir auch lösen.“

Fiedler plädiert dafür, die Debatte über soziale Pflichtjahre ernsthafter zu führen als in den letzten Jahren. „Das kann bedeuten, dass wir in 10 Jahren sagen: Wer einmal in einem solchen Bereich gearbeitet hat, käme wohl nicht auf die Idee, ausgerechnet die Rettungskräfte an Silvester anzugreifen. Das ist ja wohl das Widerlichste.“

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