Flut-KatastropheReul: „Hätten Krisenstab aus symbolischen Gründen aktivieren sollen“

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NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

Düsseldorf – NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat seine Meinung zum Thema Krisenstab in der Flutkatastrophe geändert: „Wenn ich es noch einmal zu entscheiden hätte, würde ich dem Ministerpräsidenten die Aktivierung des Krisenstabs empfehlen“, sagte Reul der „Rheinischen Post“. „Aber weniger aus operativen Gründen, als aus symbolischen“, ergänzte Reul.

Krisenstab aktivieren als symbolischer Akt

Er glaube zwar, dass dadurch kein Haus weniger eingestürzt und kein Menschenleben gerettet worden wäre. Aber nach Reuls Worten hätte ein solcher Krisenstab „das Signal an die Bevölkerung gesendet: ‚Jetzt ist es ernst! Und wir nehmen es auch ernst.‘ Wann wenn nicht in der größten Naturkatastrophe unseres Bundeslandes sollte man den Krisenstab aktivieren?“

Das Innenministerium hatte zur Flutkatastrophe nur einen „Kleinen Krisenstab“ gebildet, der offiziell Koordinierungsgruppe heißt. Im Gegensatz zum echten Krisenstab „ in dem das Kabinett vertreten ist – saßen in der Koordinierungsgruppe rund 30 Experten aus allen Bereichen und Behörden – unter Führung von Reul. Die Opposition hatte das kritisiert.

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Koordinierungsgruppe hat fast wie Krisenstab gearbeitet

„Die Koordinierungsgruppe hat de facto wie ein Krisenstab gearbeitet. Da steckte also schon ganz viel Krisenstab drin, es stand nur nicht Krisenstab drauf“, sagte der Minister weiter. Der Stab wurde vor wenigen Tagen wieder deaktiviert, da die akute Notlage aus Sicht des Innenministeriums vorbei ist – und es nun um die Wiederaufbauarbeiten geht.

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Reul kündigte an, ein Kompetenzteam Katastrophenschutz aufzustellen – das binnen weniger Monate Handlungsempfehlungen für die Zukunft erstellen soll. (dpa)

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