Düsseldorf – Bei den Grünen in NRW zeichnet sich eine Spitzenkandidatur der Parteivorsitzenden von Mona Neubaur bei der Landtagswahl 2022 ab. Die bisher schärfste Konkurrentin um die Position, Landtagsfraktionschefin Monika Düker, gab am Montag bei einer Klausurtagung der Fraktion in Essen bekannt, dass sie sich nach Ablauf der Legislaturperiode aus der Politik zurückziehen will. Damit ist jetzt der Weg für Neubaur frei.

Düker gehört dem Landtag seit dem Jahr 2000 an und machte sich als Innenpolitikerin der Grünen einen guten Namen. Lange Jahre war es ihr Traum, die erste Innenministerin von NRW zu werden. Doch nun räumt die Politikerin mit dem großen Erfahrungsschatz für den Nachwuchs das Feld. Offenbar war der Ostwestfälin das Risiko zu groß, in einer Kampfkandidatur um die Spitzenposition gegen Neubaur zu unterliegen.

Neues Spitzenduo

Bereits jetzt zieht sich Düker von der Führung der Fraktion zurück. Als neues Spitzenduo gewählt wurden am Montagabend die Innenexpertin Verena Schäffer (Witten) und die Gender-Politikerin Josefine Paul (Münster).

Der Kölner Arndt Klocke, der bislang mit Düker die Spitzenachse an der Fraktion bildete, wird sich künftig als Vize-Fraktionschef weiter im Fraktionsvorstand mit einbringen. Der Verkehrspolitiker rechnet sich Chancen aus, bei der nächsten Landtagswahl seinen Wahlkreis im Bezirk Nippes/Ehrenfeld direkt zu gewinnen. Neu in den Fraktionsvorstand soll die Energiepolitikerin Wibke Brems aufrücken. Die Diplom-Ingenieurin aus Bielefeld gehört dem Landtag seit 2010 an.