„Schämt euch!“Scharfe Kritik an pro-palästinensischen Kundgebungen in Wien

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Menschen skandieren israelfeindliche Parolen und schwenken palästinensische Fahnen.

Am Samstag schwenkten kleine Grüppchen an mindestens zwei Orten in der Wiener Innenstadt palästinensische Fahnen und tanzten. (Symbolbild)

Der Schutz israelischer Einrichtungen ist laut Polizei-Angaben direkt nach Bekanntwerden der Angriffe am Samstagmorgen verstärkt worden.

In Wien haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel vereinzelt kleine pro-palästinensische Kundgebungen stattgefunden. Wie auf sozialen Medien zu sehen war, schwenkten am Samstag an mindestens zwei Orten in der Innenstadt kleine Grüppchen palästinensische Fahnen und tanzten.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr kritisierte das scharf. „Es ist erschreckend und inakzeptabel, dass die Angriffe der Hamas auf Israel in Wien bejubelt werden. Unsere Unterstützung gilt dem israelischen Volk in dieser schwierigen Zeit!“, schrieb der Politiker der liberalen Partei Neos auf der Plattform X (früher Twitter).

Symbole der Hamas und Hisbollah-Miliz in Österreich verboten

Die Polizei teilte mit, dass solche Versammlungen erlaubt seien. Weil es friedlich ablief, sei ein Einschreiten nicht geboten gewesen. Der Verfassungsschutz beobachte die Situation genau, teilte die Polizei mit. Flaggen und Symbole der Hamas oder der libanesischen Hisbollah-Miliz, die Israel ebenfalls angegriffen hat, sind in Österreich verboten. Der Schutz israelischer Einrichtungen ist laut Angaben der Polizei direkt nach Bekanntwerden der Angriffe am Samstagmorgen verstärkt worden.

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Vertreter mehrerer Parteien äußerten sich in sozialen Medien kritisch. „Schämt euch! Ihr sprecht nicht für uns Menschen mit arabischer/palästinensischer Herkunft“, schrieb Muna Duzdar, Abgeordnete der Sozialdemokraten (SPÖ) im Nationalrat.

Der Pressesprecher der rechtspopulistischen FPÖ für Wien schrieb: „Es ist unerträglich, dass mitten auf der Mariahilferstraße Personen offen mit brutalen Morden, Schändungen und Entführungen durch Muslime gegenüber Juden sympathisieren.“ (dpa)

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