Die Oberbürgermeisterin von Köln hat sich in den letzten Tagen ihrer Amtszeit zu den aktuellen Geschehnissen im Nahostkonflikt geäußert.
„Endlich schweigen die Waffen“Henriette Reker hofft auch auf Frieden zwischen Kölnern

Henriette Reker hat sich zur Waffenruhe im Gazastreifen geäußert.
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Am Montagmorgen (13. Oktober) wurden die 20 noch lebenden Geiseln, die von der Hamas entführt worden waren, freigelassen. Die toten Geiseln sollen ihren Angehörigen übergeben werden. Zudem wurde eine Waffenruhe formell besiegelt.
Reker hofft auf Frieden in Köln
„Endlich schweigen die Waffen im Gazastreifen“ schreibt Kölns noch amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker in einem aktuellen Facebook-Post am 13. Oktober. Sie sei in Gedanken vor allem bei jenen Menschen, die die sterblichen Überreste ihrer von der Hamas ermordeten Angehörigen in Empfang nehmen müssten.
Die sich in den letzten Tagen ihrer Amtszeit befindende Oberbürgermeisterin, erklärt weiter: „Ich hoffe zudem, dass die Entschärfung des Konflikts nun auch zu einer Entspannung zwischen den Bevölkerungsgruppen in Köln führt“.
Antisemitische Straftaten in Köln
Laut dem Verfassungsschutzbericht NRW von 2024 sind die Fallzahlen antisemitischer Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gestiegen. Davon entfallen 79 Prozent auf Volksverhetzungen, Propagandadelikte und Sachbeschädigungen. Das erhöhte Aufkommen dieser Straftaten wird mit dem Terrorangriff der Hamas gegen den Staat Israel am 7. Oktober 2023 und der dadurch eskalierten Situation im Nahen Osten in Zusammenhang gebracht.
Im Kölner Amateurfußball soll es beispielsweise zu „zu massiven antisemitischen und gewalttätigen Übergriffen auf Spieler von TuS Makkabi Köln“ gekommen sein. Die Spieler wurden demnach beleidigt, angespuckt und gewürgt.
In einer Kölner Schule sollen Jugendliche eine jüdische Mitschülerin massiv antisemitisch beschimpft haben. Sie solle unter anderem dazu aufgefordert worden sein, die Religion zu wechseln und sich „vergasen gehen wie bei Hitler“. Ein Ladenbesitzer habe von einem Kunden den Satz gehört: „Mit dreckigen Juden spreche ich nicht.“
In Bonn im Stadtteil Vilich wurden auf einer Länge von 1,5 Kilometern eines Fahrradwegs antisemitische Graffiti gesprüht. Dabei wurde mit Worten auf Verschwörungserzählungen angespielt und Parolen wie „Besatzer raus aus Palästina und Deutschland“ verwendet.
Henriette Reker befindet sich in den letzten Tagen ihrer Amtszeit. Ihr Nachfolger ist ab dem 1. November Torsten Burmester, der sich in einer Stichwahl gegen die Kandidatin der Grünen, Berivan Aymaz, durchsetzen konnte.