Am 31. Oktober hat Henriette Reker ihren letzten Tag als Oberbürgermeisterin Kölns – ihr letztes Dienstreise-Ziel wurde nicht zufällig ausgewählt. Wohin und warum es für sie geht.
„Demokratische Werte verteidigen“Wohin Rekers letzte Dienstreise als Kölner OB führt

Am Fuße des Reiterstandbilds Kaiser Wilhelms I. in Deutz widmete die Stadt Norbert Burger einen Platz für seine Arbeit in der Städtepartnerschaftsbewegung. (Symbolbild)
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Jetzt läuft die Uhr, und die letzten Male nehmen zu: Am 31. Oktober ist nach zehn Jahren formal Henriette Rekers (68, parteilos) letzter Arbeitstag als Oberbürgermeisterin (OB), tags drauf übernimmt Torsten Burmester (SPD). Am Mittwoch (15. Oktober) tritt Reker ihre letzte Dienstreise an, diese führt sie für zwei Tage in Kölns Partnerstadt Thessaloniki. Auf dem Plan steht dort unter anderem ein Treffen mit dem dortigen Bürgermeister Stelios Aggeloudis und der Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Thessaloniki, Monika Frank.
„Demokratische Werte verteidigen“
Ein Programmpunkt der Reise ist der Besuch des Konzertes der Kölner-Orchester-Gesellschaft, die in Thessaloniki mit mehr als 50 Musikern und Musikerinnen aus Köln ein Sinfoniekonzert aufführen wird und das finanziell von der Stadt Köln gefördert wird. Zudem wird Reker das dortige Goethe-Institut besuchen, das als eines von 150 weltweit tätigen Goethe-Instituten die internationale, kulturelle und politische Zusammenarbeit in Kölns Partnerstadt fördert.

Noch-Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Foyer der Oper (Archivbild)
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Die Wahl für ihre letzte Dienstreise fiel nicht zufällig auf Kölns griechische Partnerstadt, wie Reker sagt: „In Griechenland wurde das Regierungssystem erdacht, das mit unseren vielfältigen und zahlreichen gesellschaftlichen Herausforderungen bis heute am besten umgehen kann: die Demokratie.“ Gerade angesichts aktueller Bedrohungen unserer demokratischen Staatsform von innen und außen gelte es, so Reker weiter, demokratische Werte zu verteidigen und „durch ein respektvolles sowie aufrichtiges politisches Miteinander demokratische Werte zu leben“.
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23 internationale Städtepartnerschaften
Köln und Thessaloniki sind seit 37 Jahren durch eine Städtepartnerschaft miteinander verbunden. Seit die beiden Städte am 3. Mai 1988 ihre Partnerschaft besiegelten, wird diese vor allem durch kulturelle Begegnungen zelebriert.
Köln hat – Thessaloniki inklusive – 23 internationale Städtepartnerschaften. Die erste Verbindung dieser Art wurde 1952 mit Liverpool (Großbritannien) geschlossen, vernetzt ist man heute auf insgesamt vier Kontinenten. Zu den Kölner Partnerstädten gehören unter anderem Cork (Irland, seit 1988), Esch-sur-Alzette (Luxemburg, seit 1958), Turku (Finnland, seit 1967) und Rio de Janeiro (Brasilien, seit 2011). Ziel der Städtepartnerschaften war stets und ist bis heute das gegenseitige Kennenlernen, der Abbau von Vorurteilen und ein Mehr an Verständnis für andere Kulturen. (red)