Nach mehr als 50 JahrenNeue Hinweise zum Mord an John F. Kennedy

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US-Präsident John F. Kennedy mit seiner Ehefrau Jackie.

Washington D.C. – Neu veröffentlichte Dokumente zum Mord an US-Präsident John F. Kennedy geben neue Einblicke in die Monate vor der Ermordung des demokratischen Politikers. Auch der mutmaßlichen Attentäters Harvey Lee Oswald wird nochmal eingehend beleuchtet. Am Mittwoch hatte die US-Regierung weitere, bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente veröffentlicht.

Rund neue 1500 Dokumente aus den Archiven von FBI und Auslandsgeheimdienst CIA sind nun öffentlich über die Website des Nationalarchivs abrufbar, sie zeigen detailliert die Ermittlungsschritte der Behörden und deren Versuch, Komplizen oder Auftraggeber von Attentäter Harvey Lee Oswald zu finden.

Kennedy-Attentäter Oswald kurz nach dem Mord erschossen

Oswald hatte Kennedy am 22. November 1963 in der texanischen Stadt Dallas aus einem Fenster heraus erschossen, während der Politiker an einem Autokorso im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung teilnahm. Oswald wurde nach seiner Festnahme während eines Gefangenentransports vom Nachtclub-Besitzer Jack Ruby erschossen.

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Um den Tod Kennedy ranken sich bis heute zahlreiche Verschwörungstheorien. Offiziell vertreten die Vereinigten Staaten nach Abschluss ihrer Ermittlungen die These des Einzeltäters Harvey Lee Oswald.

In den neu veröffentlichten Dokumenten zeigt sich nun, dass Oswald vor seinem Tod unter anderem die sowjetische und kubanische Botschaft in Mexico City besuchte, er kommunizierte dort auch mit einem Offizier des KGB. Oswald soll sich laut den Dokumenten um ein Visum für die Sowjetunion bemüht haben, er wollte über Kuba nach dorthin ausreisen.

Harvey Lee Oswald: Detaillierte Überwachung durch CIA

Oswald, der bereits Monate vor dem Mord von den US-Behörden observiert wurde, wurde genauestens überwacht, Telefonate wurden abgefangen. Dem Bericht sind auch einige Foto-Aufnahmen beigefügt, vor allem allerdings von Mitarbeitern der sowjetischen Botschaft.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte die Veröffentlichung von mehr als 50.000 Dokumenten angeordnet, insgesamt sind mittlerweile 88 Prozent aller Unterlagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Teile der Untersuchung sind aufgrund der „nationalen Sicherheit“ nach wie vor unter Verschluss.

Der jetzige US-Präsident Joe Biden verschob weitere Veröffentlichungen, um „Schaden für die militärische Verteidigung, Geheimdienstoperationen, Polizeiarbeit und Außenpolitik“ zu vermeiden. (shh)

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