Horror für ElternMit diesen 11 Tipps geht Ihr Kind in Menschenmengen nicht verloren

Lesezeit 5 Minuten
Neuer Inhalt

Kinder lieben Märkte und Straßenfeste. Eltern müssen dann aber besonders darauf achten, dass sie nicht in der Menge verloren gehen.

Köln – Gerade stand man noch zusammen am Eiswagen, doch als man sich umdreht, ist das Kind plötzlich nicht mehr zu sehen. Man blickt sich suchend in der Menschenmenge um und spürt direkt Panik aufsteigen. Wo ist es? Weit kann es ja nicht sein – aber was, wenn doch?

Kinder gehen oft unbedacht einfach los

So schön es auch ist, im Sommer mit Kindern auf Festen, Märkten, im Zoo oder in Bädern draußen unterwegs zu sein - die Sorge, dass es in einem unbedachten Moment in der Masse verschwinden könnte, schwingt in den Köpfen von Eltern immer mit. Kein Wunder, schließlich gehen vor allem kleine Kinder oft ohne nachzudenken auf Erkundungstour, wenn sie etwas Spannendes entdeckt haben. Und verlieren in der großen Gruppe an Leuten schnell die Orientierung.

Für Eltern ist es unglaublich schwer, zwischen all den Köpfen und Stimmen das eigene Kind zu erkennen.

Deshalb im Sommer nur in der Bude zu hocken, ist trotzdem keine Lösung. Es gibt aber ein paar Tipps, die dabei helfen können, Kinder in Mengen erst gar nicht zu verlieren – oder schneller wiederzufinden.

Telefonnummer am Kind befestigen

Ein Kind, das verzweifelt nach seinen Eltern sucht, erregt leicht Aufmerksamkeit. Und viele wollen schnell helfen. Der direkteste Weg ist es, wenn die Handynummer der Eltern irgendwo am Kind befestigt ist. Man kann sie einfach mit einem wasserfesten Stift auf dem Arm des Kindes notieren – damit sie über den Tag nicht verwischt, einfach Haarspray oder Sprühpflaster drüber sprühen.

Wer mag, kann auch eine kleine bunte Kette mit Zahlenperlen basteln (dabei helfen die Kleinen sicher gerne mit) – wichtig ist, dass das Kind sie nicht selbst ausziehen kann. Es gibt auch Sicherheitsarmbänder für solche Zwecke, die man kaufen kann. Manche Eltern nähen die Telefonnummer auch in die Jacke ein oder hängen ihre Visitenkarte mit einem Schlüsselband an die Hose des Kindes. Ältere Kinder können auch die Nummer der Eltern auswendig lernen.

Neuer Inhalt

Gerade war er doch noch da?! Es ist der Alptraum von Eltern, dass das Kind plötzlich an einem öffentlichen Ort verschwindet. 

Auffällige Accessoires

Kinder lieben Kronen, verrückte Mützen und lustige Wackel-Haarreifen. In Menschenmengen können sie aber darüber hinaus enorm hilfreich sein. Nicht nur ist das Kind so die ganze Zeit leichter zu erkennen. Auch wenn es verloren geht, kann man das Merkmal „Katzenohren“ als Beschreibung angeben und das Kleine so leichter finden und zuordnen.

Leuchtgegenstände

Ist man mit einem Kind nachts unterwegs, kann es helfen, kleine Leuchtquellen an ihm festzumachen – zum Beispiel Knicklichter-Ketten oder Reflektoren. Auch zwischen den Beinen vieler Menschen leuchtet es so sichtbar heraus.

Einen festen Treffpunkt ausmachen

Für etwas ältere Kinder empfiehlt es sich, vor Ort einen festen Treffpunkt auszumachen, wo sie im Falle eines Verlaufens hingehen können. Zum Beispiel ein Brunnen, ein Laden oder ein auffälliges Schild. Es muss klar gemacht werden, dass das der sichere Ort ist, an den Mama und Papa hinkommen, wenn man sich nicht mehr findet.

Das Kind vorher fotografieren

Damit Eltern im Falle seines Verschwindens ihr Kind besser beschreiben können, empfehlen manche, es vor dem Besuch einer Veranstaltung mit dem Smartphone zu fotografieren. So ist das Outfit des Kindes an diesem Tag dokumentiert. Das Bild kann im Notfall genutzt werden, um das Kind leichter zu finden.

GPS-Tracker

Besorgte Eltern können auch einen GPS-Tracker am Kind anbringen, es gibt entsprechende Uhren, Armbänder oder Anhänger für Kinder mit GPS-Ortung. Das heißt, Eltern können immer sehen, wo sich das Kind gerade aufhält. Über manche Geräte können auch Anrufe getätigt werden.

Namen und Beschreibung der Eltern

Damit es für Kinder im Ernstfall leichter ist, die Eltern zu beschreiben, ist es sinnvoll, das mit dem Kind vorher zu besprechen und zu üben. Mit geschlossenen Augen soll es kurz sagen, was Mama oder Papa anhaben. Darüber hinaus ist es gut, wenn das Kind seinen Namen und die Namen der Eltern kennt und man mit ihm übt, das auch selbstbewusst und laut zu sagen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Was soll das Kind tun, wenn es sich verlaufen hat?

Eltern sollten mit ihrem Kind darüber sprechen, was es tun kann, wenn es sich verlaufen hat. Welche Regeln gelten, setzt jede Familie für sich selbst fest. Häufig wird empfohlen, dass das Kind in so einem Fall an Ort und Stelle anhält und wartet, bis es gefunden wird. Oder laut ruft: „Ich habe meine Eltern verloren!“ Es kann auch eine andere Mutter ansprechen oder in ein Geschäft gehen und um Hilfe bitten.

Wichtig ist, klar zu machen, dass es niemals alleine mit einem Fremden den öffentlichen Ort verlassen darf. Inwieweit Eltern über mögliche Gefahren sprechen sollten, hängt ganz vom Charakter und Alter des Kindes ab. Oft kann das Bewusstsein einer Gefahr das Kind sensibilisieren, so dass es im richtigen Moment vorsichtig ist.

So oder so: Es sollte immer wissen, dass Mama oder Papa niemals freiwillig ohne es weggehen würden.

Wie reagieren Eltern im ersten Moment, wenn das Kind weg ist?

Auch wenn Panik der erste Gedanke ist, sollten Eltern ruhig bleiben. Sie sollten zunächst stehen bleiben und nach dem Kind rufen. Beim Suchen sollten sie sich nur in kleinen Kreisen bewegen (schließlich könnte das Kind ja zurückkommen) und auf keinen Fall panisch losrennen. Gut ist es auch, Passanten sofort um Hilfe zu bitten. Oder das Kind etwa auf öffentlichen Veranstaltungen ausrufen zu lassen.

Das Umfeld direkt alarmieren

Um die Situation sofort zu nutzen, empfiehlt ein englischer Blogger zum Beispiel, dass man sofort laut in die Menge ruft, zum Beispiel so etwas wie: „Mein vierjähriges Kind ist verschwunden, es trägt ein rotes T-Shirt, wer hat es gesehen!?“ So ist das direkte Umfeld alarmiert und kann Ausschau halten. Gerade weil das Kind in vielen Fällen ja noch nicht weit weg ist. In der Geschichte des Bloggers schlossen sich viele Menschen an und riefen die Nachricht laut durch die Menge. Das Kind wurde nach kurzer Zeit gefunden. In dem beschriebenen Fall konnte so sogar eine Entführung verhindert werden, da der Täter so nicht einfach mit dem dann bekannten Kind verschwinden konnte.

Die Polizei einschalten

Um ein Kind schneller zu finden, empfiehlt es sich, gegebenenfalls Polizisten oder Ordnungshelfer vor Ort einzubeziehen. Falls das Kind längere Zeit nicht gefunden wird, sollten Eltern es auf jeden Fall bei der Polizei als vermisst melden. Wichtig ist, gut zu beschreiben, welche Kleidung und ob es eine Zahnspange oder Brille trägt und wo es zuletzt war. Jede Information kann helfen.

KStA abonnieren