Spektakel am DienstagSo können Sie sich die Sonnenfinsternis in Köln sicher anschauen

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Sonnenfinsternis Vierungsturm

Die bislang letzte partielle Sonnenfinsternis in Köln im Schatten des Kölner Doms

Berlin – Dass der Mond sich vor die Sonne schiebt, kommt nicht alle Tage vor – das letzte Mal geschah dies im Sommer 2021. Am Dienstagmittag ist es wieder soweit, dann steht eine partielle Sonnenfinsternis an. Das bedeutet: Der Mond schiebt sich zwar nicht ganz, aber zum Teil vor die Sonne. Den Sternfreunden Deutschland zufolge dauert die Sonnenfinsternis zwei Stunden und ist in ganz Mitteleuropa zu sehen.

Sonnenfinsternis Zeiten

Wann die Sonnenfinsternis in Europa zu sehen ist.

Je nach Standort werde der Mond zwischen rund 20 und mehr als 30 Prozent der Sonne verdecken, teilten die Sternfreunde mit. „So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen“, heißt es in einer Mitteilung.

Sonnenfinsternis in Köln: Wann beginnt das Himmels-Spektakel in Köln?

In Köln beginnt der Mond etwa um 11.10 Uhr, sich vor die Sonne zu schieben. Rund eine Stunde später ist das Maximum der Abdeckung erreicht, das von Nordosten nach Südwesten abnimmt. Um die partielle Sonnenfinsternis zu sehen, muss allerdings auch das Wetter mitspielen und es dürfen keine Wolken die Sicht versperren.

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Das könnte für Beobachtende tatsächlich zum Problem werden. So beginnt der Dienstag in Köln bewölkt, soll sich laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) dann aber zunehmend sonnig entwickeln. Ob die Wolken rechtzeitig zur Sonnenfinsternis Platz machen und den Blick auf Sonne und Mond freigeben, wird wohl auch eine Sache des Glücks werden.

Sonnenfinsternis ohne Schutz – keine gute Idee

Ungeschützt in den Himmel zu schauen, ist aber keine gute Idee. Davor warnt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Denn die Strahlung und das Licht der Sonne können die Netzhaut im Auge schädigen. Und zwar schon innerhalb kürzester Zeit so stark, dass das Sehvermögen dauerhaft leidet. Tückisch daran: Es gibt kein Warnsignal, denn Netzhautschäden schmerzen nicht.

Doch wie schützt man sich gut beim Blick in den Himmel? Sich einfach die Sonnenbrille auf die Nase zu setzen, reicht laut BfS längst nicht. Und auch von selbstgebastelten Schutzmitteln wie rußgeschwärzten Gläsern oder schwarzen Filmstreifen raten die Experten ab.

Sonnenfinsternis: Wie Sie gute Brillen erkennen

Es muss eine spezielle Sonnenfinsternis-Brille sein. Die erkennt man daran, dass sie nach der Norm DIN EN ISO 12312-2:2015 („Filter für die direkte Beobachtung der Sonne“) zertifiziert sind.

Hat man noch von vorherigen Sonnenfinsternissen eine Brille in der Schublade, darf sie keine Risse oder Beschädigungen haben. Denn dann ist der Filter darin möglicherweise nicht mehr so wirksam, wie er sein sollte.

Bei Sonnenfinsternis gefährlich: Kameralinsen bündeln das Licht

Auch wer die partielle Sonnenfinsternis durch ein Teleskop oder die Kamera beobachten will, braucht Schutz für seine Augen. Umso mehr sogar, denn die Linsen bündeln das Sonnenlicht zusätzlich. Der Rat des BfS lautet daher: Geeignete Filteraufsätze oder Folien aus dem Fachhandel vor der Linse anbringen.

Sonnenfinsternis Erklärung

So entsteht eine Sonnenfinsternis.

Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar hat noch einen weiteren Tipp parat: Auch mit dem eigenen Smartphone könne man eine Sonnenfinsternis gut beobachten, wie er vor einer vergangenen Sonnenfinsternis erklärt hatte. Entweder mit der Front-Kamera des Smartphones oder auch mit dem ausgeschalteten Gerät. „Einfach das Licht ausschalten und den dunklen Handy-Bildschirm als Spiegel benutzen“, rät Yogeshwar. (dpa/tmn/tli)

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