SprengkörperBombe in Porz entschärft

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Auf dem Grundstück der neuapostolischen Kirche an der Humboldtstraße wurde eine Bombe gefunden.

Auf dem Grundstück der neuapostolischen Kirche an der Humboldtstraße wurde eine Bombe gefunden.

Porz – Am Mittwochvormittag ist in Köln-Porz eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. „Die 5-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart ist bei Verdachtsbohrungen auf dem Grundstück der neuapostolischen Kirche an der Humboldtstraße entdeckt worden“, sagte Stadtsprecher Jürgen Müllenberg. Sie lag im rückwärtigen Bereich auf einem Grundstück in drei Metern Tiefe.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf, das Ordnungsamt der Stadt Köln, Feuerwehr und Polizei waren vor Ort. Gegen 19.15 Uhr hat der Kampfmittelbeseitigungsdient den Zünder der Bombe durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht. Die Sprengung war notwendig, weil der Zünder eine Beschädigung aufwies und daher nicht wie sonst üblich auf mechanischem Wege deaktiviert werden konnte. Durch die Sprengung des Zünders kam es zu einem hörbaren Knall.

Gebäude und Wohnungen in einem Umkreis von 300 Metern des Fundortes Humboldtstraße Höhe Hausnummer 75 mussten evakuiert werden. Der Bereich umfasst rund um die Humboldtstraße den Radius von der Aachener Straße im Norden bis zur Solinger Straße und zu den Sportplätzen im Osten und Süden und bis zur Ohmstraße im Westen.

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2700 Kölner betroffen

Von der Evakuierung waren unter anderem zwei Schulen (Kopernikus-Hauptschule Bonner Straße und die Max-Planck-Realschule), eine Kindertagesstätte an der Bonner Straße und ein Seniorenheim in der Königsberger Straße betroffen. Aus dem Seniorenheim mussten rund 100 Bewohner evakuiert werden. Insgesamt 150 Bewohner haben die von der Stadt Köln während der Evakuierung bereitgestellte Anlaufstelle im Stadtgymnasium Porz, Humboldtstraße 2-4, aufgesucht.

Insgesamt waren rund 2.700 Bewohner von der Evakuierung betroffen. Ursprünglich war die Entschärfung für 17.30 Uhr geplant. Nach einigen Verzögerungen begann die Entschärfung jedoch erst um 18.10 Uhr. Grund für die Verzögerung waren einige Anwohner, die sich geweigert hatten, ihre Wohnungen zu verlassen und die erst in Gegenwart von Polizeibeamten bereit waren, den Anordnungen zur Evakuierung Folge zu leisten. Außerdem mussten mehr Personen in einem Rollstuhl transportiert werden, als ursprünglich gedacht war, was die Evakuierung zusätzlich verlangsamte. Straßen rund um den Fundort der Bombe wurden ab 16.15 Uhr gesperrt. Die auf der Humboldtstraße verkehrende Buslinien wurden ab diesem Zeitpunkt umgeleitet.

Inzwischen wurden die Straßensperrungen jedoch wieder aufgehoben und die Anwohner können in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.

Das Ordnungsamt, die Feuerwehr und die Polizei Köln waren insgesamt mit 150 Kräften vor Ort im Einsatz.

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