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Flaniermeile Bonner Straße„Termin steht dick im Kalender“ – Tausende besuchen Südstadtfest

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Das Südstadtfest zog zahlreiche Besucher an

Das Südstadtfest zog zahlreiche Besucher an

Bei sommerlichen Temperaturen lockte das elfte Südstadtfest Tausende mit exotischem Streetfood und vielfältigem Kulturprogramm.

Neustadt-Süd. Live-Musik, Streetfood aus Köln und der Welt, Menschen, die tanzen, lachen, feiern. Jannis Grunwald strahlt. Dicht gedrängt sitzen er und seine Freunde am Biertisch vor der „Bananeninsel“, dem Kreisverkehr mit den Palmen und Bananenstauden an der Ecke Bonner Straße/Teutoburger Straße. „Wir haben heute Feiertag“, sagt er. Wie jedes Jahr beim Südstadtfest auf der Bonner Straße. Das Straßenfest sei das allergrößte. Super Stimmung, tolle Leute, tolles Programm. Lebensfreude pur. „Der Termin steht bei uns allen dick im Kalender.“

Einmal im Jahr verwandelt sich die Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Bonner Wall zu einer Festival,- Verkaufs-und Streetfoodmeile, zu einem Mix aus Musik, Kultur und Unterhaltung. Nur unterbrochen von einzelnen kurzen Schauern, die ein wenig Abkühlung brachten, strömten am Wochenende Tausende Besucher bei sommerlichen Temperaturen ins Veedel, um zu flanieren, zu shoppen und zu feiern. Juanita, Absa und Nogay sind zum ersten Mal beim Veedelsfest, wollen das kölsche Lebensgefühl kennenlernen. Das ist alles „mega“ hier, finden sie. Besonders reizt sie das vielfältige kulinarische Angebot. „Wir probieren uns einfach mal durch“, sagt Juanita.

Juanita, Absa und Nogay sind zum ersten Mal beim Veedelsfest

Juanita, Absa und Nogay sind zum ersten Mal beim Veedelsfest

Bei der elften Auflage des Festes präsentierten rund 100 Händler, Geschäftsleute, Manufakturen, Vereine und Gastronomen aus dem Veedel ihre Kreationen. Aus brutzelnden Pfannen und dampfenden Kochtöpfen duftete es an vielen Stellen nach exotischen Gewürzen und Aromen. Ob hausgemachte Falafel-Bällchen, veganes koreanisches Sushi, argentinische Empanadas, Currywurst mit Fritten oder kölsche Rievkoche: Kulinarisch fehlte es auf der „Bonner“ an nichts.

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Wert auf Qualität, Individualität und Nachhaltigkeit legten auch die Anbieter von feinen Spirituosen, von Cocktails oder prickelnden Spritz-Getränken. Darunter das Kölner-Südstadt-Start-Up-Unternehmen Bawa, das gerade mit Eistee-Likören den Markt erobert. „Seit drei Jahren produzieren wir Eistee-Spirituosen mit echtem Schwarztee-Extrakt“, sagt Bawa-Geschäftsführer Lukas Huber. Ein paar Meter weiter präsentiert Olivia Kowollik Weine aus Köln. Imi Winery heißt das urbane Weingut mitten in Ehrenfeld. „Die Bio-Trauben kommen aus unseren eigenen Weinbergen in der Pfalz und werden in Ehrenfeld zu Wein verarbeitet“, erzählt Kowollik. Viele der Weinflaschen seien außerdem mit Kölner-Street-Art-Etiketten versehen. Dadurch werde die Pfälzer Gegend mit dem Flair der Kölner Straßen verflochten.

Für die jüngsten Gäste hatte die Aktionsgemeinschaft rund um Bonner Straße/Chlodwigplatz, die das zweitägige Südstadtfest organisiert hatte, ein Programm zusammengestellt. Neben Hüpfburg und Kinderkarussell gab es Vorführungen und Mitmach-Workshops, bei denen die kleinen Künstler aktiv werden konnten. Auf der Live-Bühne am Bonner Wall präsentierten sich neben Schülerinnen und Schülern der Tanzschule Stallnig-Nierhaus, etliche Sänger, Live-Bands, darunter Druckluft, King Loui und Knallblech sowie Gesangsgruppen wie der Chor der Fründe vun der Akademie för uns Kölsche Sproch.