Baubagger am Braunkohletagebau zeitweise besetzt

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Erkelenz – Am Rand des Braunkohletagebaus Garzweiler haben Aktivsten am Mittwoch nahe der Ortschaft Lützerath mehrere Stunden lang einen Hydraulikbagger des Energieunternehmens RWE besetzt. Mit dem Bagger solle ein Wall errichtet werden, um eine Verlagerung der Betriebsgrenze des Braunkohletagebaus zu markieren, sagte ein RWE-Sprecher. Die Polizei in Aachen teilte mit, ihre Kommunikationsbeamten hätten die Situation gelöst.

„Die beiden Besetzer ließen sich von speziellen Beamten für Höhenrettung ohne Gegenwehr vom Baggerarm gefahrlos wieder auf den Boden hinunterbringen”, erklärte die Polizei. Es seien Maßnahmen zur Feststellung der Identität durchgeführt und je eine Anzeige wegen Verdachts der Nötigung geschrieben worden. Nachdem die beiden Bagger wegfuhren, zogen sich laut Polizei die Aktivisten Richtung Lützerath zurück.

In dem zur Stadt Erkelenz gehörenden Örtchen nahe der der Abbaukante leben Gegner des Braunkohleabbaus in Wohnwagen, besetzten Häusern, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen das Abbaggern des Ortes für den Braunkohletagebau verhindern, um das Klima zu schützen. Der letzte ursprüngliche Bewohner hatte im Frühjahr an RWE verkauft.

© dpa-infocom, dpa:220727-99-171739/4 (dpa/lnw)

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