Digitalisierung in SchulenSchulleiter geben Landesregierung Note Ausreichend

Lesezeit 2 Minuten
Digitalisierung_Unterricht

Symbolbild

Köln – Bei der Digitalisierung an den Schulen in Nordrhein-Westfalen besteht nach einer Umfrage des Westdeutschen Rundfunks (WDR) noch erheblicher Verbesserungsbedarf. Insgesamt bewerteten die Schulleiterinnen und Schulleiter die durch die Corona-Krise noch einmal deutlich wichtiger gewordene digitale Ausstattung ihrer Schulen lediglich mit der Schulnote 3,8, fasste der WDR das Ergebnis einer aktuellen Umfrage zusammen.

Das entspreche einem „ausreichend“. Besonders schlecht bewerteten die Lehrkräfte die Lage an den Grund- und Hauptschulen.

Forderungen: Mehr Endgeräte, bessere Internetversorgung, mehr Weiterbildung, mehr Personal

Um die Digitalisierung ihrer Schule voranzubringen, wünschen sich die befragten Schulleiter vor allem deutlich mehr Endgeräte für die Schüler und Lehrer, eine bessere Infrastruktur, mehr Weiterbildungsangebote sowie generell mehr Unterstützung durch die Politik. Beklagt wurde unter anderem, dass die Lehrer die verwendeten Computer oft in ihrer Freizeit warten müssten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Doch gab es deutliche regionale Unterschiede in der Bewertung der Situation. So erhielten die Kreise Coesfeld (2,6) und Herford (2,8) in der Bewertung nach Schulnoten ein „befriedigend“, die Kreise Bochum (5,0) und Mülheim an der Ruhr (5,2) dagegen nur die Note „mangelhaft“.

Zum Unterricht während der Pandemie wurden im Auftrag des WDR auch Schülerinnen und Schüler befragt. Sie kritisieren unter anderem die mangelnde Nachbereitung der gestellten Aufgaben beim Online-Unterricht.

Gebauer sieht Landesregierung auf gutem Weg

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte am Morgen in WDR, in Sachen Digitalisierung müsse NRW eine „wahre Aufholjagd“ betreiben. „Die gelingt an der einen Stelle sehr gut und an der anderen weniger“, sagte Gebauer in der WDR 5-Sendung „Morgenecho“. 

Sie glaube schon, dass es noch schneller gehen könne. Allerdings müsse man auch immer schauen, was alles umgesetzt werden müsse. „Es geht um die Infrastrutur, die an vielen Schulen schlicht und ergreifend noch fehlt.“

Als Beispiele nannte die Ministerin Breitbandanschluss oder WLAN-Versorgung. Es gehe aber auch um Handhabung, sprich Aus- und Fortbildung. Alles müsse parallel laufen.

Gebauer sieht die Landesregierung auf einem guten Weg. 2017 seien nur 13 Prozent aller Schulen an ein leistungsfähiges Netz angeschlossen gewesen. „Ende des Jahres liegen wir bei 60 Prozent, dann kann man schon erkennen, wie viel die Landesregieung hier in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat“, sagte sie in dem Interview. (dpa)

KStA abonnieren