Lärm stört BeerdigungsgästeBad Münstereifeler fordert vom Verkehrsminister Maßnahmen

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Der Verkehrslärm, der von der L 194 ausgeht, stört Beerdigungen auf dem tiefer gelegenen Friedhof enorm. Deshalb fordern die Bad Münstereifeler Lärmschutzmaßnahmen.

Der Verkehrslärm, der von der L 194 ausgeht, stört Beerdigungen auf dem tiefer gelegenen Friedhof enorm. Deshalb fordern die Bad Münstereifeler Lärmschutzmaßnahmen.

Bad Münstereifel – Die Errichtung einer Lärmschutzwand an der westlichen Seite aus Fahrtrichtung Euskirchen der Landesstraße 194 (ehemals Bundesstraße 51) fordert der Bad Münstereifeler Alois Stolz in einem Schreiben an Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein Westfalen (NRW). Unterstützt wird Stolz bei seinem Anliegen von den beiden Pfarrern Frank Raschke (evangelische Kirchengemeinde) und Christian Hermanns (katholische Kirchengemeinde).

Ende der 1960er Jahre, so führt Stolz aus, sei die Umgehungsstraße gebaut worden, um den Verkehr aus dem Ortskern zu verbannen. In den 70er Jahren sei dann wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens zum Ort hin eine Lärmschutzwand errichtet worden. Auf der anderen Seite aber nicht.

Geistliche mit Lautsprecheranlage

„Offenbar, weil die Fachhochschule für Rechtspflege von der Straße etwas weiter entfernt ist und die ,Bewohner des Friedhofs‘ den Straßenlärm nicht mehr hören können“, erklärt Stolz seine Vermutung.

Alles zum Thema Hendrik Wüst

Diese Entscheidung sei aber falsch gewesen, führt der Bad Münstereifeler in seinem Schreiben an Verkehrsminister Wüst weiter aus. Stolz hatte in den letzten Monaten an zwei Beerdigungen teilgenommen und festgestellt, dass die Geistlichen trotz einer Übertragungsanlage mit Lautsprechern wegen des ohrenbetäubenden Verkehrslärms von der angrenzenden Landesstraße nicht zu verstehen waren.

Gottesdienste müssen oftmals unterbrochen werden

Laut Paragraf 7, Absatz 2 des Gesetzes über das Friedhofs- und Bestattungswesen des Landes NRW müssten „soweit möglich, Voraussetzungen geschaffen werden, dass Bestattungen unter Berücksichtigung des Empfindens der Bevölkerung und der Glaubensgemeinschaft, der die Bestattenden angehören, vorgenommen werden können“.

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„Bei fast allen Beisetzungen ist der Verkehrslärm der angrenzenden Straße so hoch, dass wir unsere Gottesdienste in der Trauerhalle und am Grab unterbrechen müssen, bis der Verkehrsfluss nachlässt. Eine Verständigung ist oft nicht möglich. Ein würdiger Rahmen, um sich von geliebten Menschen zu verabschieden, sollte anders aussehen“, schreiben Pfarrer Raschke und Pfarrer Hermanns in ihrem Unterstützungsschreiben.

Alois Stolz hat seinen Antrag an den Minister in Kopie an Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und an die Fraktionsvorsitzenden des Rats sowie Landrat Markus Ramers geschickt.

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