Auf die Anrainer des Kronenburger Sees kommen wieder enorme Kosten zu. Der Badebetrieb soll jedoch nicht erneut beeinträchtigt werden.
Hohe Kosten2040 wird am Kronenburger See der Bagger wieder gebraucht

Mit dem Schwimmbagger wurde im Herbst 2024 das Sediment im Vorstau des Kronenburger Sees entfernt. 2040 steht die Wiederholung der Maßnahme an. Schon jetzt sparen die Anliegerkommunen dafür.
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Die Sanierung der flutgeschädigten Steuerungstechnik an der Staumauer und schon die nächste Sedimententfernung im Vorstau werden den Haushalt des Zweckverbands Kronenburger See auch in den kommenden Jahren belasten. Die Verbandsumlage steigt daher 2026 deutlich auf rund 594.000 Euro.
Eigentlich hatte man in der jüngsten Sitzung der Versammlung nur glückliche Gesichter erwarten können. Doch dem war nicht so. Denn der guten Nachricht, dass nach vierjähriger Unterbrechung in diesem Sommer wieder ein Freizeit- und Badebetrieb am und auf dem See möglich war, standen Sorgen der Anliegerkommunen bezogen auf schon mittelfristige hohe Kosten gegenüber.
Die Sanierung der Flutschäden zahlt der Wiederaufbaufonds
Und das hat einen einfachen Grund. Im Prinzip weniger beunruhigend ist dabei noch die fortgeführte Reparatur der Talsperrentechnik nach den Schäden durch die Flutkatastrophe von 2021. Weitere 1,42 Millionen Euro sind dafür im Haushaltsjahr 2026 eingeplant. Noch bis 2029 werden die Gesamtkosten in Höhe von insgesamt 6,1 Millionen Euro abgestottert. Aber: Sie werden durch Bundes- und Landesmittel aus dem Wiederaufbauplan zu 100 Prozent erstattet.
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Das ist bei den jetzt schon absehbaren Kosten für die langfristig anstehende erneute Sedimententfernung aus dem Vorstau des Kronenburger Sees nicht der Fall. Im September des vergangenen Jahres war das Sediment von einem Fachbetrieb aufwendig ausgebaggert, am Ufer fraktioniert und zu einer Deponie abgefahren worden.
2040 muss im Kronenbruger See wieder gebaggert werden
Schon damals war klar: Wie Taubkyll und Kyll, vereint im Vorstau, weiter durch den Kronenburger See fließen werden, so sicher ist auch die Neubildung von Schlamm- und Sandablagerungen. 2040 soll daher der Schwimmbagger erneut zum Einsatz kommen. Und das wird wieder eine stattliche Summe kosten: Nach derzeitigem Stand werden dafür rund drei Millionen Euro veranschlagt.
Deshalb wollen die vier Anliegerkommunen und Kommunalverbände – auf NRW-Seite die Gemeinde Dahlem und der Kreis Euskirchen, auf rheinland-pfälzischer Seite die Verbandsgemeinde Gerolstein und der Landkreis Vulkaneifel – in den kommenden 15 Jahren jeweils 200.000 Euro pro Jahr ansparen. Vorgesehen sind für die NRW-Kommunen jährlich 133.333 Euro in den eigenen Haushalten, die 2040 an den Zweckverband fließen. Die Nachbarn zahlen ab 2026 eine um 66.667 Euro erhöhte Umlage zur Rückstellungsbildung.
So werden die Kosten verteilt
Die Umlage wird sich auch deswegen schon im kommenden Jahr deutlich erhöhen. 2027 soll sie dann zwar, so sieht es die mittelfristige Finanzplanung vor, leicht auf rund 567.000 Euro sinken, aber 2028 und 2029 wird sie erstmals jeweils knapp über 600.000 Euro liegen.
Für 2026 kommen so auf die Gemeinde Dahlem rund 304.000 Euro zu, sie trägt durch ihren Eigentumsanteil von fünf Neuntel den Löwenanteil der Betriebssicherungsbeiträge für die Stauanlage. Der Kreis Euskirchen ist mit knapp 61.000 Euro aus dem Quartett der Kostenträger am geringsten belastet. Rund 152.000 Euro entfallen auf den Landkreis Vulkaneifel, an die 76.000 Euro auf die Verbandsgemeinde Gerolstein.
Ginge es nicht um den Hochwasserschutz für die kyllabwärts liegenden Kommunen bis weit hinter Jünkerath, könnte man diesen reinen Zuschussbetrieb in Zeiten klammer Kassen kaum verantworten.
Doch am eigentlichen Zweck des Zweckverbands Kronenburger See zweifelt niemand. Man hofft bei den Vertretern aus Dahlem, Gerolstein und den beiden Kreisen vielmehr, dass sich eine lange Zwangspause des Badebetriebs nicht mehr wiederholt.

