Gleich drei Spieler der SG Hellenthal mussten verletzt ausgewechselt werden. Routinier Fabian Dederichs wurde zum Matchwinner.
Fußball-Kreisliga AHellenthals Sieg gegen Schöneseiffen ist teuer erkauft

Reingeworfen und gehalten: Bastian Gerhards kann den Schuss von Hellenthals Julian Wiesen noch abwehren.
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SV Schöneseiffen – SG Hellenthal 1:2 (1:1). In einem kampfbetonten Kellerduell der Kreisliga A setzte sich die SG Hellenthal mit 2:1 (1:1) beim SV Schöneseiffen durch, ihr gelang damit ein wichtiger Auswärtssieg im Abstiegskampf. Doch die drei Punkte hatten einen hohen Preis: Gleich drei Spieler verletzten sich, darunter Bernd Hammer offenbar schwer an der Schulter.
Das Spiel auf dem holprigen Naturrasen in Schöneseiffen war kein fußballerischer Leckerbissen, sondern geprägt vom Kampf, vielen Zweikämpfen und Nervosität. Beide Mannschaften wussten, worum es ging – und so bestimmten Einsatz und Wille das Geschehen.
In der 61. Minute wechselte Hellenthal Routinier Fabian Dederichs ein
Die erste nennenswerte Aktion brachte die Führung für die Gäste aus Hellenthal: In der 16. Minute war Philipp Wiesen zur Stelle und erzielte das 1:0. Schöneseiffen zeigte sich jedoch unbeeindruckt und antwortete mit einer engagierten Phase, die in der 39. Minute durch Fabian Möhrer mit dem verdienten Ausgleich belohnt wurde. Mit dem 1:1 ging es in die Pause – ein Ergebnis, das zu diesem Zeitpunkt dem Spielverlauf entsprach.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Schöneseiffen den besseren Start und erspielte sich zwei gute Chancen, verpasste es aber, in Führung zu gehen. Hellenthal brachte in der 61. Minute Fabian Dederichs ins Spiel – ein Wechsel, der sich wenig später als goldrichtig herausstellen sollte. Dederichs, seit dieser Saison eigentlich Spieler der zweiten Mannschaft, aber mit reichlich Kreisliga-A-Erfahrung ausgestattet, traf zum 2:1 und avancierte zum Matchwinner.
Hellenthal mit Sorgen: Gleich drei Spieler mussten verletzt runter
Trainer Thomas Valtinke lobte den 30-minütigen Einsatz des Routiniers: „Fabian wollte ursprünglich in der Zweiten bleiben, hat sich jetzt aber bereit erklärt, auszuhelfen. Ich habe ihm bei der Einwechslung gesagt, dass er mit Abstand die meiste Kreisliga-A-Erfahrung hat. Er hat uns den Sieg gebracht und gezeigt, dass er in diese Liga gehört.“

Führt den Ball und wird verfolgt: Schöneseiffens Marcel Hupp.
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Ergebnisse checken: die Trainer Heiko Zimmer (r.) und Thomas Valtinke.
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Doch trotz des Sieges überwogen beim Hellenthaler Coach die Sorgen. Bereits vor dem Abpfiff war klar: Dieser Dreier war teuer erkauft. Der eingewechselte Bernd Hammer musste mit einer offenbar schweren Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. „Das ist kein Weichei, bei ihm wird es wohl etwas Schwerwiegenderes sein. Ich denke, die Saison ist für ihn vorbei“, so Valtinke. Auch Moritz Huppertz und Leon Reder mussten verletzt ausgewechselt werden.
Schöneseiffen macht im Abstiegsduell einen Fehler mehr als Hellenthal
Die Partie bot aus fußballerischer Sicht wenig Glanzlichter. Vielmehr war es ein typisches Spiel im Abstiegskampf – geprägt von langen Bällen, Unterbrechungen und kaum strukturierten Spielzügen. Schöneseiffen blieb insbesondere bei Standardsituationen gefährlich, ließ aber im Abschluss die nötige Konsequenz vermissen.
„Wir sind alle mega enttäuscht“, sagte SVS-Trainer Heiko Zimmer. „Nach dem 0:1 haben wir gut reagiert, das 1:1 gemacht und wir hätten zur Halbzeit führen müssen. Auch nach der Pause kommen wir gut raus. Aber dann wollte keiner mehr einen Fehler machen. Wer im Abstiegskampf den ersten Fehler macht, verliert oft. Und das waren heute wir.“
Mathias Diederichs fehlt wegen seinem Staatsexamen
Wieder nicht dabei war Hellenthals scheidender Top-Torjäger Mathias Diederichs. Der Goalgetter stand erneut nicht im Kader – aus gutem Grund. „Er macht gerade sein Staatsexamen. Da habe ich vollstes Verständnis, dass Fußball zurückstehen muss“, erklärte Valtinke.
Der Sieg bringt Hellenthal in der Tabelle näher an einen Nicht-Abstiegsplatz. Valtinke: „Mund abputzen, es geht weiter. Das war ein wichtiger Schritt, aber der Weg ist noch lang.“
Schon nach 29 Minuten führte Sötenich 3:0 gegen Dom-Esch
SV Sötenich – TuS Dom-Esch 5:1 (3:1). Mit einem 5:1-Heimsieg hat der SV Sötenich den TuS Dom-Esch in die Schranken gewiesen. Bereits nach 29 Minuten stand es durch Treffer von Jens Knebel (10., 29.) und Tim Jäckel (21.) 3:0. Erst kurz vor der Pause gelang Fernando Dasilva der Anschlusstreffer (45.). Nach dem Seitenwechsel gestalteten die Gäste das Spiel offener, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden. Sötenich verteidigte clever und entschied die Partie durch späte Tore von Christopher Bellstädt (86.) und Marvin Neumann (90.+2) endgültig.
„Ich glaube, es geht vom Ergebnis her soweit okay“, sagte Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich. „Zur Halbzeit hätte es noch höher stehen können.“ Dom-Eschs Co-Trainer Johannes Roth sagte: „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren.“ Zwar sah er eine Steigerung in der zweiten Halbzeit, fand aber: „Im Großen und Ganzen war es eine verdiente Niederlage.“
Zülpich II gelingt ein Last-Minute-Sieg in Überzahl gegen DHO
Sportfreunde DHO – TuS Chlodwig Zülpich II 2:3 (2:2). In einem intensiven Spiel mussten sich die Sportfreunde DHO der zweiten Mannschaft des TuS Chlodwig Zülpich mit 2:3 geschlagen geben. Youssef Khabbaz brachte DHO in der 16. Minute nach starker Vorarbeit in Führung. Zülpich antwortete prompt: David Kotter glich nach einem Standard zum 1:1 aus (26.). Florian Cizmja stellte mit einem Treffer aus dem Gewusel im Strafraum auf 2:1 (34.), doch Sebastian Zaun besorgte noch vor der Pause das 2:2 (45.).
In der zweiten Hälfte hatte DHO mehr Spielanteile, ließ aber klare Chancen liegen. „Das 1:0 war super gespielt, aber dann war es zu naiv von uns verteidigt“, analysierte DHO-Trainer Andreas Erdmann. Ärgerlich aus seiner Sicht: die Gelb-Rote Karte für Aziz Neziri (85.) wegen wiederholten Meckerns. „Es wurde heute mit zweierlei Maß gemessen“, kritisierte Erdmann den Schiedsrichter. In der Nachspielzeit traf Lukas Bungart für Zülpich (90.) und sorgte für den bitteren Schlusspunkt aus DHO-Sicht. Zülpich hat vor dem direkten Duell nun wie Spitzenreiter JSG Erft 01 54 Punkte, aber ein Spiel mehr.
Frauenberg gewinnt in einem chancenarmen Spiel
SG Flamersheim/Kirchheim – SV Frauenberg 0:1 (0:0). Mit einem 1:0-Auswärtssieg bei der SG Flamersheim/Kirchheim hat sich der SV Frauenberg drei wichtige Zähler im Abstiegskampf gesichert. In einer chancenarmen Partie erzielte Deniz Arigan in der 64. Minute das Tor des Tages – nach einem Konter.
Klare Torchancen waren zunächst Mangelware geblieben. Frauenberg zeigte sich in der ersten Halbzeit etwas zielstrebiger. Nach dem Rückstand versuchte FlaKi, mehr Druck auszuüben, blieb aber im letzten Drittel zu harmlos.
„Das war heute keine hochklassige Partie zwischen zwei Mannschaften, die sich im Mittelfeld neutralisiert haben“, analysierte SG-Trainer Marco Markwald: „Frauenberg macht dann das entscheidende Tor und gewinnt verdient.“ Auch SVF-Trainer Sebastian Kaiser war zufrieden: „Ich bin mächtig stolz auf die Jungs.“ Trotz personeller Engpässe präsentierte sich Frauenberg effizient und will nun die gute Ausgangslage im Abstiegskampf nutzen.
Mechernichs Trainer unzufrieden: „Haben uns dem Gegner angepasst“
TuS Mechernich – SC Roitzheim 3:1 (2:0). Die TuS Mechernich hat einen wichtigen 3:1-Heimsieg gegen den SC Roitzheim gefeiert. Tom Lengersdorf brachte Mechernich früh per Kopf in Führung (2.), das 2:0 erzielte Cedric Noah Kratz kurz vor der Pause (45.+2). Nach dem Anschlusstreffer durch Michal Jedrowski (52.) stellte erneut Tom Lengersdorf nur vier Minuten später den alten Abstand wieder her.
TuS-Trainer Nico Hohn zeigte sich trotz des Erfolgs kritisch: „Mit dem Sieg bin ich heute nicht zufrieden. Wir haben uns zu sehr dem Gegner angepasst.“ SC-Trainer Thomas Moga sprach von einer verdienten Niederlage: „Unser Plan geht eigentlich schon in der ersten Minute durch einen individuellen Fehler zunichte.“ Für Mechernich zählen im Abstiegskampf vor allem die Punkte, während spielerisch noch Luft nach oben bleibt.
Füssenichs Ben Cramer trifft erst ins eigene Tor und fliegt dann vom Platz
TB-SV Füssenich-Geich – SSV Weilerswist 0:6 (0:3). Mit einem eindrucksvollen 6:0-Auswärtserfolg hat der SSV Weilerswist beim TB-SV Füssenich-Geich ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Bereits zur Pause führten die Gäste nach Toren von Maik Morgen (4.), Ricardo Melder (17.) und einem Eigentor von Ben Cramer (22.) mit 3:0. In Hälfte zwei erhöhten erneut Morgen (50.), Sven Stanienda per direktem Freistoß (54.) und Albin Kryeziu (84.).
Für Füssenichs Ben Cramer war es ein gebrauchter Tag, zusätzlich zum Eigentor sah er in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte wegen groben Foulspiels. Frederik Ziburske, Trainer des SSV Weilerswist, lobte sein Team: „Die Abwehr war sicherlich das Prunkstück heute, stand sehr robust, hat wenig zugelassen.“ Besonders wichtig sei ihm gewesen, „endlich mal wieder zu null zu spielen“. Mit klarer Zielstrebigkeit blickt Weilerswist nun auf die kommenden Aufgaben.
Schönau mit einem Arbeitssieg gegen ersatzgeschwächte Lommersumer
TSV Schönau – SSV Lommersum 2:0 (1:0). Mit zwei Kopfballtoren und einer stabilen Defensive hat sich der TSV Schönau einen 2:0-Heimsieg gegen den SSV Lommersum gesichert. Tim Breuer traf in der 12. Minute nach einer Flanke zur frühen Führung, David Nolte sorgte in der 85. Minute per Kopf für die Entscheidung. Dazwischen glänzte Torwart Thomas Duell, der in der 34. Minute einen Handelfmeter von Lukas Götz parierte.
Gerrit Ueckert, Trainer des TSV Schönau, bilanzierte: „Das war spielerisch keine Glanzleistung von uns, es war ein reiner Arbeitssieg.“ Er lobte zugleich den Gegner: „Die haben sich nie aufgegeben.“ SSV-Trainer Timo Bong zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „Unter den aktuellen Umständen bin ich mit der Leistung meiner Jungs sehr zufrieden. Leider hat uns heute das Quäntchen Glück im Abschluss gefehlt.“