Nach geschlossenem RücktrittNeues Führungstrio bei der Euskirchener Feuerwehr

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Euskirchen – Am kommenden Mittwoch übernimmt ein neues Führungstrio die Leitung der Euskirchener Feuerwehr. Die bisherige Wehrspitze, bestehend aus Alexander Rheindorf, Rolf Peter Stupp und Johannes Gebertz, hatte Ende April geschlossen ihren Rücktritt erklärt. Leiter der Feuerwehr wird der 47-jährige Peter Jonas. Als Stellvertreter stehen ihm Markus Neuburg (36) und Thomas Smarsly (39) zur Seite. Einen entsprechenden Beschluss hat am Dienstag einstimmig der Stadtrat gefasst.

Jonas, Neuburg und Smarsly übernehmen ihre Posten am 1. Juli zunächst kommissarisch. Sie müssen innerhalb von zwei Jahren Lehrgänge am Institut der Feuerwehr in Münster absolvieren, um alle Laufbahnvoraussetzungen erfüllen zu können. „Wir wissen uns und unsere Bürger bei Ihnen in guten Händen“, sagte CDU-Chef Klaus Voussem, als er – wie auch die anderen Fraktionssprecher – dem Trio für die künftige Arbeit alles Gute wünschte.

Bürgermeister Dr.?Uwe Friedl (CDU) sagte, mit den neuen Aufgaben seien für Jonas und dessen Stellvertreter „noch mehr Verantwortung und noch mehr Einbußen an Freizeit verbunden“. Er sei froh, so Friedl weiter, dass sich für die Leitungsposten Bewerber gefunden hätten, „die die Strukturen der Euskirchener Feuerwehr schon sehr lange kennen“.

Peter Jonas blickt auf 28 Dienstjahre zurück. Er arbeitet seit 2002 als hauptamtliche Kraft für die Kreisstadtwehr. 2008 übernahm er die Führung des Löschzugs 3. Markus Neuburg (20 Dienstjahre) leitet seit 2013 den Löschzug 1. Smarsly kann auf 23 Dienstjahre verweisen. Er ist schon zwölf Jahre Zugführer des Löschzugs 5.

Die scheidende Führungsriege wurde vom Rat mit Applaus und vielen Dankes- und Lobesworten verabschiedet. Rheindorf, Stupp und Gebertz hatten in einem Schreiben vom 27. April geschlossen ihren Rücktritt erklärt. „Aufgrund stetig wachsender Anforderungen und veränderter Rechtsgrundlagen ist es erforderlich geworden, dass sich die Wehrführung der Kreisstadt Euskirchen neu bildet“, hieß es in dem Brief.

„Leidige Pflicht“

Die Neubesetzung beruht auf den Vorschlägen, die Kreisbrandmeister Udo Crespin der Stadt nach einer Anhörung der aktiven Wehrleute unterbreitet hatte. Bürgermeister Friedl sagte jetzt, er habe die „ehrenvolle, aber leidige Pflicht“, Rheindorf, Stupp und Gebertz als Ehrenbeamte zu verabschieden. Er habe immer gerne mit ihnen zusammengearbeitet.

Rheindorf hatte die Leitung der Wehr am 1. Juni 2013 übernommen. Zuvor war er mit kurzer Unterbrechung seit 2006 Vizechef gewesen. Gebertz war ebenfalls seit Juni 2013 Stellvertreter, während Stupp diese Position schon seit 1991 innehatte.

Die Fraktionen dankten den scheidenden Leitungskräften für ihr beispielhaftes ehrenamtliches Engagement und dafür, dass sie große Teile ihrer Freizeit für die Allgemeinheit geopfert hätten.

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