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Geförderter WohnungsbauIn Mechernich besteht großer Bedarf an günstigen Wohnungen

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Blick auf das Neubaugebiet "Auf der Wäsche" zwischen Mechernich und Breitenbenden, wo bereits Straßen angelegt wurden.

Die Erschließungsarbeiten am Chantal-Gougouzian-Weg im Baugebiet „Auf der Wäsche“ hat die Stadt Mechernich bereits in diesem Frühjahr durchgeführt.

Im Baugebiet „Auf der Wäsche“ sollen insgesamt bis zu 70 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Ein Investor stellte das Projekt im Rat vor.

Das Bauprojekt war im Lauf der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode bereits mehrfach Thema in der Mechernicher Lokalpolitik, jetzt hat ein finanzkräftiger Investor aus Bornheim die Idee und auch die Zügel übernommen: Rudi Nettekoven, zusammen mit seinem Sohn Frank Geschäftsführer der FN Projekt GmbH, stellte bei der jüngsten Ratssitzung das Projekt vor, bei dem ein Wohnquartier mit insgesamt zehn Gebäuden entstehen soll.

Jeweils fünf Baukörper sollen dabei im Baugebiet „Auf der Wäsche“ einen in der Mitte liegenden Quartiersplatz umschließen. Insgesamt sollen mehr als 70 öffentlich-geförderte Wohnungen entstehen.

Die Stadt Mechernich hatte bereits im Mai mit den Erschließungsarbeiten am Chantal-Gougouzian-Weg begonnen. Das Baugebiet liegt in Nachbarschaft der „Vier Wege“ zwischen dem Kernort und Breitenbenden. Die Grundstücke befinden sich im Besitz der Stadt – über den Verkauf an die Investoren stimmte der Rat im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung ab.

Quartiersplätze sollen den Bewohnern als Treffpunkte dienen

Großer Wert, so betonte Nettekoven in seinem Vortrag, werde auf die Gestaltung der Quartiersplätze gelegt, damit sich die Bewohner dort treffen und austauschen könnten. Die Altersstruktur im Quartier soll gemischt sein, denn neben Familien mit Kindern bestehe auch bei Senioren eine große Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum, so der Immobilienfachmann.

Bei der Umsetzung des Projekts soll auch an die soziale Infrastruktur gedacht werden, zum Beispiel durch die Ansiedlung eines Pflegedienstes. „Das ergibt durchaus Sinn, falls sich eine größere Zahl an Senioren in dem Quartier ansiedelt: Dann hat man einen kompetenten Ansprechpartner direkt vor Ort“, so Nettekoven.

Geplant sind öffentlich geförderte Wohnungen in unterschiedlichen Größen, die für verschiedene Einkommensgruppen gedacht sind. „Es gibt zwei Förderwege“, erläuterte Nettekoven: In der Einkommensgruppe A liege die Verdienstgrenze aktuell bei 62.000 Euro, in der Einkommensgruppe B bei 80.000 Euro. „Der Mietpreis pro Quadratmeter wird demnach bei unter sieben beziehungsweise unter acht Euro liegen“, rechnete Nettekoven vor. Denkbar sei aber auch, dass einige Einheiten als Eigentumswohnungen angeboten werden.

„Alle Gebäude werden auch über einen Aufzug verfügen und von uns verwaltet“, so der Investor. Die öffentlichen Förderprogramme legten auch Wert auf einen hohen Energiestandard. Zudem sollen die Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. „Dort, wo das keinen Sinn macht, sind Dachbegrünungen vorgesehen“, sagte Nettekoven.