Nach Flut in EuskirchenKreis stimmt für neues Berufsbildungszentrum

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Etwa 45 Millionen Euro könnte das neue BZE an der Kommerner Straße in Euskirchen kosten.

Etwa 45 Millionen Euro könnte das neue BZE an der Kommerner Straße in Euskirchen kosten.

Kreis Euskirchen/Euenheim – Der Kreistag hat sich mehrheitlich für einen Neubau des Berufsbildungszentrums Euskirchen (BZE) ausgesprochen. Bei der Flutkatastrophe am 14. Juli war das BZE an seinem Standort in Euenheim erheblich beschädigt worden. Unter anderem wurden das Technikzentrum und zahlreiche Werkstätten in Mitleidenschaft gezogen. Nach Angaben des Geschäftsführers Jochen Kupp entstanden Schäden in Höhe von etwa vier Millionen Euro.

In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses für Strukturentwicklung hatte Kupp seine Pläne für ein neues BZE bereits vorgestellt. Laut Kupp würde ein Neubau etwa 45 Millionen Euro kosten. Dem BZE-Chef schwebt ein zukunftsweisendes Gebäude vor: mit viel Holz und ökologischen Aspekten wie begrünten Dächern, einer Photovoltaikanlage, Erdwärme und Windkraft – eben energieautark. Und natürlich barrierefrei.

„Das BZE ist eine für den Kreis Euskirchen wichtige Institution"

Finanziert werden soll das Projekt auch über Fördergelder. Ein entsprechendes Vorgespräch führten die Verantwortlichen nach Informationen dieser Zeitung am Mittwoch mit NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach. Laut Kupp stehen neben dem Kreis sowie den Parteien auch die beiden weiteren Träger, die Handelskammer Aachen und der Industrie- und Handwerkskammer Aachen, hinter dem Neubau.

Als möglicher Standort kommt das Areal, auf dem der Kreis mit der Stadt Euskirchen den Hybrid-Campus realisieren will, infrage. Der ist in unmittelbarer Nähe der Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne an der Kommerner Straße geplant. Am heutigen Freitag wird sich Kupp mit Iris Poth, Leiterin der Stabstelle Wirtschaftsförderung beim Kreis, treffen, um mögliche Synergien auszuloten.

„Das BZE ist eine für den Kreis Euskirchen wichtige Institution. Um zukunftsfähig zu werden, benötigen wir eine moderne Infrastruktur und modernste Ausbildungsmaschinen sowie entsprechende Räume“, so Kupp: „Wir sind sicher, dass wir mit unserer Zukunftswerkstatt richtungsweisend im Bereich Ausbildung und Arbeitsmarktpolitik werden.“

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Am Standort an der Kommerner Straße könnte neben dem angedachten Hybrid-Campus und dem BZE auch bald das Thomas-Eßer-Berufskolleg neu gebaut werden. Derzeit ermittelt der Kreis mit einem externen Büro eine Zukunftsstudie für die Berufsschulstandorte in Kall und Euskirchen. Beide Schulen waren durch das Hochwasser ebenfalls stark beschädigt worden.

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