AufatmenArbeiten für neuen Rewe-Markt in Gemünd haben begonnen

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Die Abrissarbeiten haben begonnen:  In gut einem Jahr soll der neue Rewe in Gemünd eröffnen. 

Schleiden-Gemünd – Manch einer hatte schon nicht mehr damit gerechnet und rieb sich verwundert die Augen: Die Arbeiten für ein Rewe-Center auf dem Hermann-Kattwinkel-Platz haben tatsächlich begonnen. „Die Teilbaugenehmigung liegt endlich vor, und somit konnte mit den Abriss- und Tiefbauarbeiten begonnen werden“, freute sich Schleidens Bürgermeister Ingo Pfennings. Rund zehn Millionen Euro soll der Neubau an der Dürener Straße kosten. Eröffnet werden soll er in gut einem Jahr.

Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt wird in Gemünd über den Bau eines Supermarkts diskutiert. Das Projekt war aber aus verschiedenen Gründen nie realisiert worden. Ende 2020 übernahm Rewe für eine siebenstellige Summe das Grundstück samt der Baugenehmigung von dem ursprünglichen Investor. Geplant war, dass die Bauarbeiten im Sommer 2021 beginnen und der Markt im Frühjahr 2022 eröffnet werden kann. Doch dann kam die Flut.

Sehr lange Verfahrensdauer

„Eine lange Leidensgeschichte geht zu Ende“, kommentierte Rewe-Prokurist Alfred H. Friesdorf den Beginn der Arbeiten. Die Verfahrensdauer für das Projekt sei doch sehr lang gewesen. „Schön, dass die noch mal intensivierten Bemühungen aller Akteure in den vergangenen Wochen nun endlich den Start des Vorhabens ermöglicht haben“, erklärte der Bürgermeister.

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Der Markt wird eine Verkaufsfläche von gut 1500 Quadratmetern haben. Auf gut 30 Quadratmetern entsteht ein Backshop, der auch eine Außenterrasse mit einigen Sitzplätzen erhält. 64 Parkplätze sollen zunächst angelegt werden und weitere acht nach dem Abriss der Telekom-Station im vorderen Bereich hinzukommen. Ferner sind 30 Stellplätze für Fahrräder und drei für Lastenfahrräder geplant, ebenso Lademöglichkeiten für E-Bikes. Für E-Autos sind acht Ladestationen vorgesehen, weitere 25 werden vorbereitet. Die Zufahrt zu dem Markt ist von der Dürener Straße vorgesehen.

Hochwasserschutz intensiviert

Um den Neubau vor Hochwasser zu schützen, wird der Baugrund um bis zu 1,40 Meter angehoben. Außerdem ist zur Urft hin eine Hochwasserschutzwand vorgesehen. „Zudem erhalten die Fenster und Türen besondere Profile“, sagte Friesdorf. Wegen der Änderungen habe die Baugenehmigung angepasst werden müssen.

„Ziel ist, im August oder September 2023 fertig zu sein. Das Weihnachtsgeschäft wollen wir mitnehmen“, so der Prokurist. Man müsse abwarten, wie stark der kommende Winter werde. Das Gebäude soll nach dem „Green Building“-Konzept errichtet werden und höchste Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und Betreiben von Lebensmittelmärkten erfüllen. Für den Bau werden natürliche Rohstoffe wie Holz verwendet, die Dachfläche wird begrünt und mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet.

Friesdorf berichtete, dass es bei den Arbeiten auch schon erste Überraschungen gegeben habe: „Wir haben im hinteren Bereich des Grundstücks ein Betonwiderlager einer alten Brücke über die Urft gefunden und eine massive Mauer an der Urft.“ Das erschwere die Arbeiten. „Bei der derzeitigen Situation auf dem Baumarkt bin ich sehr zufrieden, wenn der Markt vor Weihachten 2023 seine Pforten öffnet“, meinte Pfennings.  

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