1300 Haushalte ohne StromDurchtrenntes Stromkabel in Schleiden sorgte für Stichflamme

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Ein Bagger hat bei Arbeiten für den Glasfaserausbau ein Stromkabel durchtrennt, was für einen Stromausfall in Schleiden sorgte. 

Schleiden – Schrecksekunde für die Arbeiter einer Baufirma aus Litauen am Donnerstagmorgen: Bei der Verlegung von Glasfaserkabeln in der Schleidener Dronkestraße hatte ein Baggerfahrer eine Nieder- und eine Mittelspannungsleitung zerstört und damit für einen größeren Stromausfall gesorgt. „Als die Baggerschaufel die Leitungen durchtrennte, hat es eine Stichflamme gegeben. Gott sei Dank ist nicht mehr passiert“, erklärte Markus Böhm, Geschäftsführer des Stromversorgers e-regio, der sich vor Ort ein Bild von den Schäden machte.

Trafohäuschen beschädigt

Mehrere Bereiche in Schleiden sowie der Hellenthaler Ortsteil Blumenthal waren seit 7 Uhr zeitweise ohne Strom. „Das liegt daran, dass nur ein paar Meter entfernt eine Verteilstation steht, die durch den Kurzschluss ebenfalls beschädigt wurde“, nannte Böhm den Grund. Insgesamt wurden ein Niederspannungskabel und zwei Mittelspannungskabelsysteme beschädigt beziehungsweise teilweise sogar durchtrennt.

Um die Stromversorgung in Teilen der Innenstadt sicher zu stellen, wurden zwei Notstromaggregate aufgestellt, eines davon an der VR-Bank. „Dort gibt es wegen des Vorfalls eine Störung in einer kleineren Trafostation“, so der Geschäftsführer.

Stromausfall-Trafohäuschen

Die Trafostation an der Dronkestraße wurde durch den Kurzschluss am Morgen beschädigt, sagt e-regio-Chef Markus Böhm.

Die Versorgung im Stadtgebiet konnte im Laufe des Vormittags wieder hergestellt werden, teilte e-regio mit. Bis die Anwohner in der Dronkestraße wieder mit Strom versorgt waren, dauerte es bis zum späten Nachmittag. „Bevor der Strom in der Dronkestraße wieder zugeschaltet wird, werden alle Häuser von uns kontrolliert“, betonte Böhm. Monteure des Unternehmens kontrollierten die Hausanschlusskästen und Hausanschlusssicherungskästen und ersetzten kaputte Teile.

Zähler zerstört

Das berichtete auch Franz Albert Heinen, Anwohner der Dronkestraße. Bei ihm war am Morgen der Zähler durch die geschlossene Tür des Sicherungskastens geflogen. „Da hingen nur noch Strippen raus“, so Heinen. Gegen 16.30 Uhr habe die e-regio den Zähler ausgetauscht und das Haus wieder an den Strom angeschlossen. Solange habe sich Heinen mit seiner Frau „durch Zittern erwärmt“, berichtet er. Es sei zwar ansonsten kein Gerät kaputt gegangen, aber der Tag verlief kalt, ohne Kaffee und ohne Küche.

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Laut e-regio waren von dem Stromausfall 1300 Haushalte betroffen gewesen. Das Kabel war laut Ilona Schäfer von der e-regio nach Vorschrift im Gehweg verlegt und mit einem Warnband gekennzeichnet. In die beschädigten Kabel wurden derweil Zwischenstücke mit Muffen eingesetzt.

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