Die Therme Euskirchen soll deutlich wachsen. Geplant sind ein Rutschenbad, ein Hotel und ein Freibad. Die Betreiber brauchen neues Personal.
ErweiterungspläneBetreiber der Therme Euskirchen kündigt 500 neue Arbeitsplätze an

Die Betreiber der Euskirchener Therme wollen künftig deutlich mehr Gäste willkommen heißen als zurzeit, vor allem Familien.
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Durch die Erweiterung der Therme Euskirchen sollen rund 500 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Das sagte Heiko Wollmann von der Thermengruppe Josef Wund, als er das Vorhaben im städtischen Ausschuss für Umwelt und Planung skizzierte. Das Unternehmen will die vor knapp zehn Jahren eröffnete Anlage ausbauen, unter anderem mit Rutschenbad, Textilsauna, Freibad und einem Hotel.
Die Stadt Euskirchen muss dafür den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen. Der Ausschuss leitete auf Vorschlag der Stadtverwaltung und einstimmig die dafür erforderlichen Schritte ein. Die ersten Stellungnahmen waren positiv. Der Vorsitzende des Gremiums, Klaus Voussem (CDU), reagierte auf Wollmanns Vortrag mit einem „Wow“.
Der Prokurist hatte eingangs erklärt, dass die bestehende Anlage – also Therme, Sauna und Sportbad – keine Attraktionen für Familien biete. Dies soll sich mit der Erweiterung ändern, etwa mit dem Rutschenbad und weiteren Neuerungen aus den Sparten Sport und Freizeit. So will das Unternehmen neue Nutzergruppen erschließen.
Wie Euskirchen von der Erweiterung profitieren soll
Die Wasserfläche, die momentan 2400 Quadratmeter umfasse, werde wahrscheinlich verdreifacht, sagte Wollmann. Auch die Ruhe- und die Gesundheitsbereiche sollen vergrößert werden. Zu dem Freibad, das ebenfalls zum Konzept gehört, erklärte er zunächst: „Ob und wie es kommt, ist noch offen. Planungsrechtlich soll der entsprechende Bereich aber vorgesehen werden.“

Heiko Wollmann von der Thermengruppe Josef Wund stellte im Ausschuss für Umwelt und Planung das Konzept für die Erweiterung der Therme Euskirchen vor.
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Später sprach Wollmann im Zusammenhang mit dem Freibad von der Idee, „eine kleine Anlage in der Nähe der Stadt, ohne weite Anfahrtswege, zu schaffen, die einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben ist“. Dahinter stecke auch der Gedanke, „nicht nur etwas für uns zu tun, sondern auch für die Stadt Euskirchen“.
Den Ausbau wolle man Schritt für Schritt realisieren, erklärte Wollmann. Das Hotel werde am Schluss an der Reihe sein. Es verbiete sich ja, Baulärm zu produzieren, „wenn nebenan die Hotelgäste schlafen“. Euskirchen werde von der vergrößerten Therme profitieren, prophezeite Wollmann – „durch die vielen Gäste, die hier übernachten, Dienstleistungen in Anspruch nehmen und einkaufen. Sie werden hier den einen oder anderen Euro liegen lassen. Das kennen wir von unseren anderen Standorten.“
Über den zusätzlichen Personalbedarf sagte Wollmann, man werde auch ausbilden – „vom dualen Studenten bis zum Lehrling, vom Gärtner bis zum Elektriker“. Die Gruppe kooperiere dabei mit der IHK.
Das Unternehmen sehe die Therme als „positive Marke für Euskirchen“, sagte Wollmann. Dabei verwies er auf Erding, wo Firmengründer Josef Wund 1999 sein erstes Thermalbad eröffnet hatte: „Früher sprach man in Erding immer nur vom Weißbier, heute spricht man auch von der Therme Erding.“