Zweimal hintereinander die „Höhner Weihnacht“ im Euskirchener Stadttheater – das hat es bisher noch nicht gegeben. Ganz treue Fans nutzten die Gelegenheit und hatten die Karten gleich im Doppelpack gekauft. „Das sind dann die doppelten Lottchen“, sagte Höhner-Sänger Patrick Lück. Er freute sich am Freitag im ausverkauften Saal sichtlich über den Andrang.

Denn auch er hatte es mitbekommen: Einige besonders treue Höhner-Fans waren schon am Vorabend dagewesen, als – für einen Donnerstagabend durchaus nicht selbstverständlich – das Stadttheater ebenfalls fast ausverkauft war. Doch die Begeisterung in Euskirchen, wo sich die Band nach eigenen Angaben immer besonders wohl fühlt, hat Gründe.

Heike aus Kirchheim brachte es auf den Punkt: „Das gehört zur schönen Vorweihnachtszeit für mich einfach dazu.“ Für Richard aus Flamersheim ist die Höhner-Weihnacht ebenfalls fester Bestandteil des Advents. Und Doris aus Niederkastenholz machte klar: „Wir waren im vergangenen Jahr schon hier. Uns hat es so gut gefallen, wir haben uns schon am ersten Vorverkaufstag für heute die Tickets gesichert.“

Weihnachten ist nicht die Zeit der rockigen Klänge

Ihr Lieblingssong der Höhner, auf den sie sich besonders freute: „Gisela!“ Die Höhner erfüllten ihr den Wunsch, nachdem sie auch Songs ihres neuen Weihnachtsalbums gespielt hatten. Allerdings gab’s den Song in einer eher weihnachtlichen, also besinnlicheren Version. Insgesamt war das Motto des Abends: Weihnachten ist musikalisch keine Zeit der harten rockigen Klänge, Stimmung soll aber trotzdem sein.

Und so ging es ab und an auch mal durchaus flotter zu bei einigen der großen Höhner-Hits. Fürs Ambiente sorgte da schon die festliche Dekoration: Auf den Bühnenhintergrund wurden mal fallende Schneeflocken projiziert, mal glitzerte und funkelte es aus der gemalten, tief verschneiten Bauernkatenlandschaft. Große Weihnachtsbäume leuchteten um die Wette.

Weihnachten

Geschenke aus dem Kreis Euskirchen – Seife aus Hellenthal, Glas aus Stotzheim

Von

Tom Steinicke

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Gleich zu Beginn machte Höhner-Sänger Patrick Lück klar, was das Anliegen des Abends für die Band sei: Mit dem Lied „Stille Helden“, dem Eröffnungssong, würdige man die vielen Helfer und Helferinnen der Rettungsdienste, aber auch die Unterstützer im Alltag, bis hin zum Nachbarn, der eine kleine Gefälligkeit tut. Lücks Appell: „Dankbar zu sein, das ist wichtig. Und es macht einen selbst größer, einfach mal Danke zu sagen.“

Was folgte, waren einige der vielen Hits der Höhner, aber auch Weihnachtsklassiker wie „White Christmas“ oder „Jingle Bells“. In einem Lieblingsmusik-Medley der 1980er-Jahre erwiesen die Höhner unter anderem der Band Toto mit deren „Africa“ ihre gecoverte Reverenz. Nach drei Stunden verließ ein beglücktes Publikum das Euskirchener Stadttheater. Vermutlich sahen es viele wie Heike aus Kirchheim: „Jetzt darf Weihnachten kommen.“