Windkraft und PV-AnlagenWeilerswist hat großes Energie-Potenzial

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Entlang der A 1 stehen bereits einige Windräder. Aus Sicht der e-regio besteht entlang der Autobahn für die Gemeinde Weilerswist Potenzial für den Ausbau regenerativer Energien.

Weilerswist – „In puncto erneuerbare Energien hat Weilerswist großes Potenzial“, sagte Florian Liel, Abteilungsleiter für regenerative Projekte der e-regio. In der Ratssitzung der Gemeinde Weilerswist stellte der e-regio-Mitarbeiter den Politikern die Ergebnisse der Potenzialflächenanalyse für Windkraft- oder Photovoltaikanlagen vor.

Die Untersuchung der Gemeindeflächen habe ergeben, dass der Anteil der Freiflächen, die für Windenergie nutzbar gemacht werden könnten, etwa 267 Hektar betrage. Das seien ungefähr 4,7 Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde. Für PV-Anlagen gebe es noch größere Flächenpotenziale.

Vorteile

„Weilerswist ist ein guter Standort für erneuerbare Energien“, sagte Liel. Das liege an verschiedenen Parametern. „Vergleicht man Weilerswist mit anderen Gemeinden des Kreises, fällt auf, dass es verhältnismäßig wenige Naturschutzgebiete gibt.“

In anderen Gemeinden könnten große Gebiete aus naturschutzrechtlichen Gründen von vorneherein nicht für Windkraft genutzt werden. „Außerdem sind in Weilerswist bereits viele Hochspannungsleitungen vorhanden“, so Liel. Die seien für den Abtransport des erzeugten Stroms wichtig. Hinzu komme, dass es im Gemeindegebiet kaum Wald gebe. Stattdessen: „Viele freie Flächen, die für die Errichtung erneuerbarer Energien benötigt werden“, sagt der e-regio-Mitarbeiter.

Vornehmlich sollen die Windparks entlang von Bahnschienen und Autobahnen entstehen. Und davon gebe es in Weilerswist einige. Berücksichtige man dann die Restriktionsflächen, wie die Abstandsauflagen zur Wohnbebauung, ergeben sich nach der Potenzialanalyse folgende Bereiche die für Windenergie nutzbar gemacht werden könnten: Eine größere potenzielle Fläche befindet sich an der A1, westlich von Horchheim, eine weitere südlich von Lommersum und östlich von Bodenheim sowie bei Klein-Vernich an der A1.

Allerdings reiche Windkraft alleine nicht aus: „Windkraft und Photovoltaik-Anlagen sind gleichermaßen nötig für die Energiewende“, betonte Liel.

e-regio plant Solarpark

Deswegen plane die e-regio auch schon einen Solarpark in der Gemeinde. Parallel zur A 1, am Rande der Weilerswister Ortschaft Neuheim, soll er auf sechs Hektar schon 2024 regenerativen Strom erzeugen, teilte Sebastian Zimer von der e-regio mit.

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Der Weilerswister Rat beschloss am Donnerstag mit großer Mehrheit die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans. „Nun können die Planungen weitergehen“, so Zimer. Diese könnten, so führte Liel aus, im Falle eines Windparks aber vier bis sechs Jahre in Anspruch nehmen. Für PV-Anlagen wie der geplanten brauche man nur zwei Jahre.

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