Obwohl der Halloweenspaß in Zülpich wegen Sturmwarnungen verlegt werden musste, war die Stimmung bei den kleinen Geistern hervorragend.
Veranstalter improvisierteHalloween nach Sturmwarnungen ins Zülpicher Seehaus verlegt

Am Gruselspaß ohne Schocker-Elemente erfreuten sich auch Talia, Charlyn und Vater Cihan (v.r.), hier beim Kürbisschnitzen.
Copyright: Cedric Arndt
Selten habe sie so häufig die Wettervorhersage studiert wie in der vergangenen Woche, sagt Laura Faxel vom Zülpicher Seeparkteam: „Ich bin ständig zwischen drei verschiedenen Apps hin und hergewechselt, da alle etwas anderes angezeigt haben.“ In einem stimmten die Meldungen jedoch überein. Pünktlich zum Halloweenfest am Samstagabend sollten Sturmböen über die Römerstadt fegen. Das wirbelte auch die Pläne des Organisationsteams ordentlich durcheinander.
„Am Donnerstag haben wir noch einmal zusammengesessen, um zu beraten, ob und wie wir das Halloweenfest umsetzen können“, so Faxel. Die im gesamten Park aufgebauten Dekorationen drohten durch den Wind umgerissen zu werden, durch den Funkenflug wären Lagerfeuer ein Risiko gewesen und auch die Nutzung des Kletter- und Seilrutschenparks „Flying Fox“ war unter diesen Umständen undenkbar. Anstelle einer Absage entschied sich das Team, die gesamte Veranstaltung ins Seehaus zu verlagern.
Mit leuchtenden Augen auf die zuckrigen Leckereien gestürzt
„Es ist natürlich sehr schade, dass wir einige Programmpunkte streichen mussten. In den vergangenen Jahren haben wir immer so positive Rückmeldungen bekommen und die Besucherzahlen sind weiter gewachsen. Darum sind wir jetzt einfach froh, den Kindern doch noch ihr Halloweenfest bieten zu können, auch wenn es dieses Jahr ein wenig anders ausfällt als gewohnt.“

Beim Auftritt von „Maikes Rappelkiste“ mit Sängerin Maike Toussaint und ihrer Tochter Lucy tanzten die Jungen und Mädchen munter mit.
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Passend zum Gruselspaß trugen der siebenjährige Constantin und seine vierjährige Schwester Aurelia fantasievolle Skelett- und Prinzessin-Kostüme.
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Tatsächlich ließen sich die Besucher die Freude nicht trüben. Schon auf dem Weg zum Seehaus wurde die stimmungsvolle Beleuchtung bewundert. Und die Pfützen vom Regen waren für den Nachwuchs eher eine erste Attraktion, denn Ärgernis. „Wahrscheinlich werden wir heute nicht ganz so lange bleiben, da die gesellige Runde am Lagerfeuer ausfällt“, berichtete Familienvater Oliver: „Aber die Kinder haben sich schon lange auf die Märchenerzählerin gefreut und diesen Wunsch konnten wir natürlich nicht wegen ein bisschen Regen abschlagen.“ Passend zum Gruselspaß trugen der siebenjährige Constantin und seine vierjährige Schwester Aurelia fantasievolle Skelett- und Prinzessin-Kostüme.
Nach der Sturmwarnung reagierten in Zülpich alle flexibel
Auf das traditionelle Stockbrot am Lagerfeuer mussten die Besucher zwar verzichten, doch die restlichen Cateringangebote konnten sich dank des Improvisationstalents der Veranstalter in der kleinen Küche des Seehauses sehen lassen. „Wir sind noch nicht sehr lange im Geschäft und haben uns sehr auf den heutigen Tag gefreut“, erklärte Johanna Johann vom Zuckerwattestand „kleiner Wolkenzauber“: „So einen Termin hält man sich das ganze Jahr über frei und wir sind sehr glücklich, dass wir hier drinnen einen Platz haben und die ganze Veranstaltung nicht abgesagt werden musste.“ Eine Freude, die die kleineren Gäste teilten, die sich mit leuchtenden Augen auf die zuckrigen Leckereien stürzten.
„Da wir hier im Seehaus nur eine Bühne zur Verfügung haben, mussten wir den Zeitplan der Auftritte ein wenig abändern. Aber glücklicherweise waren alle Akteure sehr flexibel“, freute sich Laura Faxel. So kamen die kleinen und großen Gruselfreunde in den Genuss der schaurigen Märchen von Sandra Lenzen und ihrem Raben Corax, auch die Musik war gesichert.
Beim Auftritt von „Maikes Rappelkiste“ mit Kinderliedersängerin Maike Toussaint und ihrer Tochter Lucy tanzten die Jungen und Mädchen munter mit. Während Nathalie Kratz beim Kinderschminken den Kostümen mit kreativen Ideen den letzten Schliff verlieh, sorgten die Besucher beim Kürbisschnitzen für passende Dekoration vor der eigenen Haustür für Halloween.
„Die Kinder waren im letzten Jahr schon so begeistert von dem gesamten Programm und lagen mir auch jetzt schon seit Wochen damit in den Ohren“, berichtete Corinne Lingscheidt lachend: „Es wäre wirklich sehr schade gewesen, wenn das alles ins Wasser gefallen wäre. Natürlich würden wir uns freuen, wenn nächstes Jahr wieder im ganzen Park Halloween gefeiert werden kann, aber für den begrenzten Raum, der hier im Seehaus zur Verfügung steht, haben die Veranstalter ein richtig gutes Konzept gefunden und die Kinder haben auch wieder ihren Spaß.“


