Kabarett mit den „Weibs-Bildern“Warum Leichlingen Olympiastadt werden sollte

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Frauen auf der Bühne in Bergisch Neukirchen

Die Leichlinger „Weibs-Bilder“traten in Bergisch Neukirchen auf.

Anlässlich des Weltfrauentags traten die „Weibs-Bilder“ aus Leichlingen am Wochenende in der Stadthalle Bergisch Neukirchen auf.

Was spricht für Leichlingen als Olympia-Stadt? Eigentlich alles, sagen die „Weibs-Bilder“: Die Sperrpfosten auf den Radwegen ergeben eine prima   Slalomstrecke. Die Balker Aue ist der perfekte Ort für ein Steckenpferdrennen. Bei erneutem Wupper-Hochwasser ergibt sich eine herrliche Wildwasserstrecke und in Diepental könnte das einzigartige Schlammcatchen, eine von Frauen ausgeführte Form des Ringkampfes, stattfinden.

Früh ist klar, wenn die Leichlinger Kabarettistinnen kommen, wird es lustig. Ganz in Schwarz gekleidet und mit einem auffälligen lilafarbenen Federboa-Schal betraten am Sonntagabend Christiane Bornmann, Martina Dietrich, Gabi Pulm, Ina Siegers-Schmitt, Carmen Simon, Sonja Schütt und Roswitha Süßelbeck die Bühne. Und wurden bereits beim Einzug bejubelt.

Witze über Heizkosten und Kindererziehung

Der Saal war bis auf einzelne freie Plätze vollständig mit guter Laune und großer Vorfreude gefüllt – und schon ging es los: „Heizt ihr eigentlich noch?“, wurde in die Menge gefragt in Anspielung auf die Heizkostenerhöhungen. Schließlich wurde auch das dazu passende Lied gespielt, welches den Namen des Bühnenprogramms „Es ruckelt sich zurecht“ trug.

Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut

Interessant ist auch, was passiert, wenn man die Leiterin einer Kindertagesstätte, eine Grundschullehrerin, eine Erzieherin und die bekannteste Leihoma Leichlingens zu einer Talkshow versammelt. Unter dem Aspekt „Aufwachsen in NRW“ sprachen die vier Frauen über den Personalmangel, darüber, dass Erzieherinnen von Kindern nach Hause geschickt und die begabten Viertklässler demnächst die frisch eingeschulten Schüler unterrichten würden. Somit waren sich am Ende alle darin einig, dass ein Leben in NRW einfach nicht mehr lebenswert sei.

Während der vielen Szenen und Lieder gab es auch den ein oder anderen Versprecher, den das Publikum aber eher mit motivierendem Applaus bedachte.  „Wir hoffen, nach der Pause sind auch wieder so viele Menschen im Raum, wie sie es jetzt sind“, verabschiedeten sich die Darstellerinnen zur Halbzeit. Nach dieser ging es mit genauso fröhlichen und pikant humorvollen Darbietungen weiter und alle Anwesenden verließen den Saal mit einem Lächeln im Gesicht.

Die „Weibs-Bilder“ sind vor einigen Jahren aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) entstanden und in ganz Leichlingen bekannt. Sie beschäftigen sich mit gesellschaftsrelevanten und aktuellen Themen, wobei das Lachen der Zuschauer und Zuschauerinnen programmiert ist. Ihre nächste Vorstellung findet am 4. November im Bürgerhaus in Leichlingen statt.

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