„Nicht einschüchtern lassen“Karl Lauterbach reagiert auf Randale bei Reul

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Karl Lauterbach Leverkusen

Karl Lauterbach ist häufig Ziel von Anfeindungen – Jetzt solidarisiert er sich mit Herbert Reul.

Leverkusen/Leichlingen – SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat betroffen auf die Randale vor dem Haus des NRW Innenministers Herbert Reul am Sonntag in Leichlingen reagiert. „Es tut mir sehr leid, dass es Herrn Reul getroffen hat“, sagte der Köln-Leverkusener Bundestagsabgeordnete im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“: „Ich schätze ihn sehr, auch wenn wir in unterschiedlichen Parteien sind.“ Herbert Reul sei eine geradlinige Persönlichkeit, so Lauterbach: „Er hat meine volle Solidarität.“

Farbanschlag auf Auto von Karl Lauterbach

Wie NRW-Innenminister Reul steht auch Karl Lauterbach unter polizeilichem Schutz. Geht er vor die Tür, hat er immer Leibwächter an seiner Seite. Insbesondere in der Corona-Krise war Lauterbach als Experte für Gesundheitspolitik zum Feindbild von Corona-Leugnern, sogenannten Querdenken und anderen Extremisten geworden. Er wurde Ziel von Todesdrohungen und wüsten Beleidigungen – und schließlich auch tatsächlicher Angriffe auf sein Privatleben: Im April 2021 wurde ein Farbanschlag auf sein Auto verübt.

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„Ich verstehe, wie Herbert Reul jetzt empfinden muss“, sagte Lauterbach. Dennoch stehe für ihn fest: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen. Wir machen weiter unsere Arbeit und dürfen nicht darüber nachdenken, was diese Gefährder hören wollen. Diese Macht dürfen wir ihnen nicht geben.“

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Er selbst sei den Personenschützern des Bundeskriminalamts sehr dankbar, dass sie ihm einen Straßenwahlkampf erst ermöglicht hatten, aber: „Ich hoffe, dass das bei mir auch mal wieder abnimmt.“

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