Leichlingen – Das Blütenbad ist noch nicht fertig gestellt und auch das Freibad am Calevornia in Leverkusen konnte diese Saison nicht öffnen. Es tummelt sich also im Wiembachtal. Dabei gibt es eine Alternative, die noch nicht viele auf dem Schirm haben: Das Waldquellbad in Diepental.

Bis zu 500 Besucherinnen und Besucher finden hier Platz. Der Clou: Es wird mit Quellwasser aus der Nähe gespeist. Besonders an heißen Tagen ist hier Abkühlung garantiert.

Das Bad ist von viel Grün umgeben

Gordan Vilotic betreibt seit zehn Jahren das Schwimmbad. Der „Hausmeister von Diepental“ kennt das Ausflugsziel durch und durch. Denn noch länger, 34 Jahre, kümmert er sich um die umliegenden Gebäude und wohnt selbst direkt neben der Talsperre. Als die Ausflugsgastronomie schon verlassen war, hielt er noch tapfer den Verkauf aus dem Kiosk aufrecht. „Bei uns ist es viel familiärer, anders als in den städtischen Bädern“, beschreibt er das danebenliegende Waldquellbad.

Es ist durchaus etwas spartanisch im dafür idyllisch von Grün umgebenen Quellbad. Aber alles, was zu einem Freibad-Tag dazu gehört, lässt sich hier finden. Und die Gastronomie mit Picknick-Konzept nebenan (Kirberg Catering, Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet) passt wunderbar zu einem Schwimmausflug. Die kleinen Umkleidekabinen mit weiß gestrichenen Holztüren unter der langgezogenen Terrasse erhalten noch immer den Retro-Charme, der Diepental prägt.

Seit 65 Jahren kühlen sich hier die Leichlinger und Leverkusener ab. An der Quelle, einen Kilometer oberhalb des Freibads, beträgt die Wassertemperatur noch zwölf Grad. Mit einer Pumpstation wird es ins Becken geleitet, wo die Sonne das frische Wasser auf mindestens 23 Grad aufheizt.

Bei schönem Wetter geöffnet

Hat Gordan Vilotic einen ruhigen Tag, hält er das 25 mal 15 Meter große Becken instand. 1,40 Meter tief ist es. Auch die Wiese, teils steil am Hügel und ungefähr dreimal so groß wie das Becken, mäht er im Sommer unermüdlich. Oder er streicht das Kinderbecken mit Springbrunnen neu.

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Vilotic ist froh, dass er wieder viel zu tun hat. Im vergangenen Jahr zerstörte nach der Pandemie die Flut seine Pumpen, und wegen der Explosion im Chempark musste er lange auf das Ergebnis von Wasserproben warten.

Stimmt jetzt das Wetter, verkauft er endlich wieder Eintrittskarten. 3 Euro zahlen Kinder, 5 Euro Erwachsene. Und diese Saison ist vielversprechend. Voraussichtlich bis Ende September wird er das Waldquellbad, Diepental 88, täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben – schönes Wetter vorausgesetzt.