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Premiere für Zosamme im ParkLeichlinger Prinzenclub feiert Jubiläum

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Auch für die jungen Frauen des Jugend-Tanz-Sport-Clubs Blau-Weiß Leichlingen wurde die Stadtparkwiese zur Bühne.

Leichlingen – Vier mal elf ergibt: 44. So viele Jahre gibt es den Karnevalsverein Prinzenclub Leichlingen schon. Und dieses jecke Jubiläum wurde am Wochenende „Zosamme em Park“ gefeiert. Unter diesem Motto konnten Bands, Tanzvereine und Einzeldarsteller live mit einem jecken Programm im Stadtpark Leichlingen erlebt werden. Sie alle nutzten das Wochenende, um sich den vertretenen Karnevalsvereinen zu präsentieren, damit diese sie für die kommende Session buchen können. Leider wurde der Frohsinn am Sonntag mehrfach durch heftige Regenschauer merklich abgekühlt.

Bekanntes unter neuem Namen

„Vor der Pandemie hieß die jährliche Veranstaltung noch #Sommerjeck. Zum Jubiläum musste ein Name her, der besser in unsere heutige Zeit passt“, erklärte Hans Hülsbeck, Vorsitzender und Präsident des Prinzenclubs, denn: „Zusammenhalt ist das wichtigste überhaupt.“ Die letzten zwei Corona-Jahre hätten den Vereinen den Karneval kaputtgemacht. Die aktuelle Situation mit einem Krieg in Europa, mit Schrecken, Toten, vielen Verletzten und traumatisierten Flüchtlingen erfordere es, dass man als Gesellschaft nur noch enger zusammenhalten müsse, so Hülsbeck als Veranstalter des Fests im Stadtpark.

Die Kraft aus der Freude

An diesem Wochenende wolle der Verein daher das tun, was für die Menschen wichtig sei: gesellig und fröhlich sein, denn mit der daraus gewonnenen Kraft könne man alles leichter überstehen, sagt Hans Hülsbeck. Das Besondere am Prinzenclub sei die Freundschaft und gute Verknüpfung mit vielen verschiedenen Karnevalsvereinen. Sie wollen auch durch das diesjährige „Zosamme em Park“ Vereine integrieren.

Ob aus Leichlingen, Solingen, Düsseldorf, Langenfeld oder Kölle. Alle sind hier herzlich willkommen und wollen sich gegenseitig unterstützen. Pandemiebedingt hatten sie die letzten zwei Jahre alle mit vielen Absagen zu kämpfen. Deshalb wollen die Veranstalter zusammenrücken.

Hans Hülsbeck, Präsident des Leichlinger Prinzenclubs, begrüßte die Gäste und führte durch das Programm im Stadtpark.

Der Verein „Bergische Bande“ verkauft kaltes Bier und Softdrinks am Getränkestand. „Wir freuen uns dabei zu sein. Nach zwei Jahren Karnevalspause hat man schon etwas Entzug gehabt“, sagt der 29-jährige Kevin Knoll. Alle Vereine habe die Pause finanziell mitgenommen. Da müsse man einander nun noch mehr unterstützen, erklärt er. Markus Gross von den Wupperjecken (41) sorgt sich, man müsse vor allem sicher gehen, dass der Karnevalsbrauch im Westen nicht verloren gehe.

Am Samstag sind unter anderem die „Schokolädcher“, die „Schloofmütze“ und als Highlight des Abends „Kaschämm“ aufgetreten. Auf dem Programm für Sonntag stehen nicht nur die Tanzschule „Step Touch“, die unter der Leitung von Ramona Kierspel um 14.11 Uhr zum ersten Mal auftritt, sondern auch weitere Bands und Einzeldarsteller. Darunter sind „Kwien“, Thomas Juggeburth, Jasmin, „Zollhus Colonia“, Katharina Köppen, das Eigelstein Trio, die Schloofmütze und als Highlight des Abends „Sibbeschuss“ zu sehen.

Geselligkeit rund ums Pittermännchen – so ließen es sich die Leichlinger und ihre Gäste gut gehen.

„Manche Bands sind tatsächlich schon groß rausgekommen“, sagt Hans Hülsbeck. Die „Schlofmütze“ seien bei den Apre-Ski-Hits sogar unter die Top 30 gekommen. Hülsbeck glaubt außerdem, dass die Band „Kwien“ auch mal erfolgreich sein werde. „Das sagt mir mein Bauchgefühl.“

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Der Jugend-Tanz-Sport-Club Blau-Weiß Leichlingen ist auch dabei. Jutta Wülle, Gründungsmitglied des Tanz-Clubs, ist heute „Herz und Seele des Vereins“, wie es ihre Freundin Michaela Willig sagt. Die beiden 53-Jährigen waren beide begeisterte Tänzerinnen im Verein. Jetzt steht Michaelas Tochter zum ersten Mal auf der Bühne und lebt den Traum ihrer Mutter weiter. Vielleicht wird die Show auch von einem der Karnevalsvereine für eine Sitzung gebucht. Das klären die Vereine nach den Auftritten mit den Tänzern und Künstlern.