Sauna, Kinderbecken, sechs BahnenDas erwartet Badegäste im neuen Leichlinger Blütenbad

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Bällchen-Angeln bei der Hallenbad-Eröffnung: Im DLRG-Schlauchboot sitzt in der Mitte Geschäftsführerin Alice Bosch.

Bällchen-Angeln bei der Hallenbad-Eröffnung: Im DLRG-Schlauchboot sitzt in der Mitte Geschäftsführerin Alice Bosch.

Mit Tombola und Schlauchboot-Wettbewerb, Hase Felix und Tänzen der Stadtgarde Opladen ist das 13,65 Millionen Euro teure neue Leichlinger Hallenbad eröffnet worden.

Vom Blüten- zum Bällchenbad war es nur ein kurzer Moment: Eimerweise wurden bei der Eröffnung des neuen Leichlinger Hallenbades vom Beckenrand bunte Bälle ins Wasser geworfen, damit nach einem halben Dutzend Festreden Spaß in die Bude kam. Teams der Baufirma und des Bäderbetriebs gingen bei dem Juxwettbewerb in zwei Schlauchbooten ins Rennen, um die Kugeln mit Keschern wieder rauszufischen. Wer gewonnen hat, ist egal, den Erlös des Angelspaßes bekommt das Kinder- und Jugenddorf St. Heribert.

Rund 200 Menschen kamen am Freitagnachmittag zu der von Jenny Weißenfels moderierten Einweihungsfeier, und zwar nicht nur geladene Gäste, sondern auch ganz viele neugierige Bürger, die froh sind, in Leichlingen bald endlich wieder schwimmen zu können.

Sie durften mit Plastiküberziehern an den Schuhen durch die funkelnagelneuen bunten Duschräume und Umkleiden gehen, inspizierten die noch kalte Sauna und das Dampfbad, nahmen an einer Tombola und an Führungen durch den Technikkeller teil, bekamen drinnen Sekt und draußen von Schwimmverein und DLRG Waffeln und Herzhaftes serviert.

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Ein paar Tiere spielten auch Hauptrollen: Im Fellkostüm von Hase Felix spazierte Celin Odenthal schwitzend und winkend umher. Der Bilderbuch-Star ist ja das Maskottchen des 60 Quadratmeter großen Kinderbereichs, den Autorin Annette Langen einweihte.

Und dass zwei aufgepustete Pelikane im Wasser schwappten, liegt daran, dass die niederländische Firma namens Pellikaan das neue Hallenbad gebaut hat. Und das hat sie nach nur 15 Monaten Bauzeit ohne Verzug pünktlich geschafft und, trotz inflationärer Zeiten, ohne das kalkulierte Budget von 13,65 Millionen Euro zu überziehen. „Könnt ihr nicht auch die Leverkusener Rheinbrücke bauen?“, scherzte Radio-Leverkusen-Moderatorin Weißenfels.

5000-Euro-Spende für Spielgeräte

Das kleine Wunder war Anlass zu vielfachem Lob. „Eine Punktlandung“, freute sich Alice Bosch, die glückliche Geschäftsführerin des Leichlinger Bäderbetriebs. Bei ihr bedankte sich das Unternehmen für die gute Zusammenarbeit mit einem 5000-Euro-Scheck für die Anschaffung von Wasserspielgeräten. Und für die Kreissparkasse Köln überbrachte Filialleiter Markus Luyven eine Spende über 2000 Euro.

Das neue Blütenbad rühmt sich, das erste in Deutschland zu sein, das von der Gesellschaft für Badewesen als nachhaltig zertifiziert worden ist. Bei Dämmung, Lüftung, Wassertechnik und Materialien wurde großer Wert auf Energieeffizienz und die Reduzierung der CO₂-Emissionen gelegt. Auf dem Dach produziert eine Photovoltaikanlage Strom.

Im Bad sind 2000 Kubikmeter Beton und mehr als 400.000 Kilogramm Stahl verbaut worden. Die 91.419 verklebten Fliesen würden eine elf Kilometer lange Reihe ergeben, die verlegten Kabelstränge bis nach Düsseldorf reichen. Entstanden sind sechs 25-Meter-Bahnen im Sportbecken, ein Variobecken mit Hubboden, das von 0 bis 1,80 Meter Wassertiefe auf- und abgesenkt werden kann. Wasserspeier und Massagedüsen sind integriert. Für Kinder gibt es eine kurze Rutsche sowie einen kleinen Indoor-Spraypark.

Dem Hallenbad fehlen nur noch ein paar Ablagen und Pflanzen in den Außenanlagen. Am Samstag, 4. Februar, können die Leichlingerinnen und Leichlinger am Tag der offenen Tür zum ersten Mal schwimmen gehen. Die beiden Zeitfenster dafür waren allerdings rasch ausgebucht. Am Sonntag, 5. Februar, ist von 8 bis 18 Uhr der erste reguläre Betriebstag im neuen Blütenbad. Dann gibt es für die ersten Gäste ein kleines Willkommenspräsent.

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