Basteln, bauen, toben – den 20 Kindern, die an dem Projekt in der Mutreiferei teilnehmen, wird es zweifelsohne nicht langweilig.
Zwei Monate nach der EröffnungErste Ferienfreizeit im neuen Kindermuseum in Opladen

Die 20 teilnehmenden Kinder um Moamin (2.v.r.) nehmen an der Ferienfreizeit des Naturgut Ophoven teil.
Copyright: Daniel Thiel
Etwas mehr als zwei Jahre der Planung liegen hinter Fine Haiduck, einerseits kann sie in den Herbstferien etwas durchatmen – 20 Kinder sorgen aber dafür, dass es wahrlich nicht langweilig wird. Die 29-Jährige ist federführend für das Konzept im Naturgut Ophoven für die Ferienfreizeit verantwortlich. Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren nutzen die freie Zeit in den Ferien, um sich im Kindermuseum „Mutreiferei“ zu testen, zu lesen und sich auszutoben.
Einst reiften Bananen auf dem Gelände in der Stauffenbergstraße, mittlerweile ist dort das Naturgut vertreten – und veranstaltete in beiden Ferienwochen je eine mehrtägige Ferienfreizeit. Das Motto der zweiten Wochen: „Herbstheld*innen – Mut ist deine Superkraft.“
Naturgut Ophoven: Für Herbstferien-Projekt entstanden auch Lernfilme
Beim Tag zum „Kopfmut“ am Mittwoch, 22. Oktober, basteln die teilnehmenden Kinder unter anderem und setzen sich mit Themen wie Umwelt, Gemeinschaft und Klima auseinander. Unter anderem bauen die Mädchen und Jungs vor Ort kleine Solarautos zusammen.
Alles zum Thema Opladen
- Historie Das erste Kreuz der Leverkusener Autobahn war ein Kreis
- Nach der Kommunalwahl Auch 72 Stadtverordnete passen in Leverkusens Ratssaal
- Handball Dem TuS 82 Opladen gehen die Kräfte aus
- Tauschbörse In Leverkusen wandern Pflanzen – und das Theater blüht
- 21. Kunstnacht Art brut, Projektionen und ein Geisterhaus in Leverkusen
- Test erfolgreich Rad-Grünpfeile in Leverkusen bleiben
- Werbegemeinschaften Kaufleute kämpfen um verkaufsoffene Sonntage in Leverkusen
Allerdings ähnlich wichtig wie die Lernerfolge: Schon nach den ersten Tagen der Ferienfreizeit scheinen sich erste neue Freundschaften entwickelt zu haben, berichtet Haiduck. Mehrere Geschwisterkinder nehmen gemeinsam an dem Projekt teil, die etwas älteren Schulkinder nehmen die jüngeren an die Hand – der Zusammenhalt stimmt schon ein.
Das kommt mit dem gemeinsamen Spaß. Den betont auch der neunjährige Moamin. „Ich wusste nicht, was mich erwartet. Deswegen war ich sehr gespannt“, berichtet er. Besonders viel Spaß hatte er daran, mit den anderen Kindern zu basteln.

Die Eröffnung der Mutreiferei des Naturgut Ophoven erfolgte Ende August.
Copyright: Stefanie Schmidt
Für die Umsetzung der Innenarchitektur arbeitete der Leverkusener Förderverein mit dem „Studio neue Museen“ aus Berlin zusammen, das „Büro für Sinn und Unsinn“ in Halle an der Saale war der Partner für das Design der Spiele und der Räume. Sie entwickelten unter anderem kurze Lernfilme für die Kinder.
Die erste Ferienfreizeit wurde vom Lions Club Leverkusen ermöglicht, das „Herbstheld*innen“-Konzept wird durch die Stiftung Jugend Leverkusen unterstützt. Darüber hinaus hilft das Taxiunternehmen Karaaslan tatkräftig.
Der Hintergrund ist ein spezieller: Zu den teilnehmenden Kindern zählen auch zehn mit Fluchtgeschichte. Ihnen wird es ermöglicht, kostenlos an der Ferienfreizeit teilzunehmen. Den Kindern mit einer weiteren Anreise ermöglicht das Taxiunternehmen die An- und Abfahrt. Auch dadurch ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, täglich von 9 bis 14.30 Uhr die freie Zeit in den Ferien zusammen zu verbringen – das gemeinsame Mittagessen inklusive.
Die Freude, die die Stationen bei den Teilnehmenden auslöst, berührt natürlich auch Organisatorin Haiduck: „Die Begeisterung der Kinder, wenn sie selbst entdecken und gestalten, ist der beste Beweis für den Wert solcher Angebote.“ Zum Abschluss der Ferienfreizeit kommen dann noch die Eltern der Kinder ins Kindermuseum, sie können sich am Freitag, 24. Oktober, auch noch ein Bild davon machen, was es zu entdecken gab.