Die marode A1-Brücke bei Leverkusen ist seit 2016 für schwere Lkw gesperrt. Trotzdem ignorieren jedes Jahr Tausende Fahrer das Verbot und nehmen Bußgelder in Kauf.
A1Lkw-Fahrer müssen wegen Rheinbrücke fast zwei Millionen Euro nach Leverkusen und Köln überweisen
Die Bußgelder für Lastwagenfahrer, die verbotenerweise über die Leverkusener A1-Rheinbrücke fahren wollten, haben auch 2022 wieder die Stadtkassen von Köln und Leverkusen gefüllt.
Leverkusen hat nach Angaben einer Sprecherin bis Ende November rund 6000 Bußgeldbescheide in einer Gesamthöhe von fast 1,7 Millionen Euro gegen Lkw-Fahrer verhängt, die das Durchfahrtverbot missachteten. Das Bußgeld betrage in Leverkusen 228,50 Euro.
Marode A1-Brücke: Stadt Köln bekommt wegen Bußgeldern fast 200.000 Euro
Die Stadt Köln hat in gut 1900 Fällen Bußgeldbescheide erlassen, was eine Gesamtsumme von knapp 200.000 Euro bringe, sagte eine Sprecherin. Die Bußgeldhöhe liege zwischen 75 und 150 Euro. Weitere 1300 Fälle seien bei der Stadt Köln noch in Bearbeitung oder hätten eingestellt werden müssen.
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„Das Anhörungsverfahren ist aufwendig“, erläuterte die Sprecherin. Da die Lkw auf Unternehmen zugelassen seien, müsse erst der Fahrer festgestellt werden. Sofern es sich um ausländische Firmen handele, könne der Halter aufgrund fehlender rechtlicher Vereinbarungen oft nicht ermittelt werden.
Die marode Rheinbrücke ist seit 2016 für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Ignoriert ein Fahrer das Durchfahrtverbot, zwingt eine Schranke ihn rechts abzufahren und das Bußgeld wird fällig. Die Brücke soll neu gebaut werden. Nach Plänen der Autobahn GmbH soll Ende 2023 der erste Teil des Neubaus fertig sein, sodass dann dort auch wieder Lastwagen über den Rhein fahren können. (dpa)