JubiläumSeit 25 Jahren kämpft der ADFC um ein fahrradfreundlicheres Leverkusen

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Kurt Krefft und Rolf Awater vom ADFC stehen mit Mario Weidgang von der Polizei und Andreas Kaurisch vom ADAC in leuchtender Kleidung vor einem Fahrrad

Hier arbeitet der ADFC mit dem ADAC und der Polizei zusammen: Vorsitzender Kurt Krefft mit Rolf Awater, Mario Weidgang von der Polizei und Andreas Kaurisch (ADAC, von links) am Aktionstag „Sichtbar unterwegs“.

Ende Januar 1998 wurde aus einer Ortsgruppe des Kölner Fahrradclubs der ADFC-Kreisverband Leverkusen. Er hat noch viel zu tun.

Richtig feiern will der Vorsitzende Kurt Krefft erst im Sommer. Des Wetters wegen. Dass der ADFC trotzdem keine Vereinigung für Schönwetter-Radler ist, wurde seit dem 20. Januar 1998 vielfach auf organisierten Ausfahrten bewiesen. Zuvor war Leverkusen eine Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs in Köln gewesen; und auch in dieser Zeit schon war Heinz Boden die treibende Kraft. Er blieb es bis zu seinem Tod im Sommer 2017.

Die Touren sind schön, aber nicht das Kerngeschäft des ADFC. Der Verein arbeitet beharrlich daran, dass die Zuschreibung „fahrradfreundliche Stadt“ in Leverkusen nicht nur ein Etikett bleibt. Das ist schwer genug, obwohl der Kreisverband Leverkusen mit nunmehr 793 Mitgliedern – allein voriges Jahr kamen nach Angaben des heutigen Vorsitzenden Kurt Krefft 155 Frauen und Männer hinzu – schon zahlenmäßig durchaus Gewicht hat.

Papier ist geduldig, der Vorsitzende nicht

Doch das seit fünf Jahren diskutierte und auch längst verabschiedete „Mobilitätskonzept 2030 plus“ erweist sich für den ADFC, der sich in die Erarbeitung intensiv eingebracht hatte, bisher allenfalls als Erfolg auf dem Papier. An der Umsetzung hapere es massiv, kritisiert Krefft, der als verkehrspolitischer Sprecher des ADFC fungierte, bis er im April 2022 den Vorsitz der Ortsgruppe übernahm.

Zwar sucht der Verein regelmäßig das Gespräch mit den politischen Parteien und der Stadtverwaltung, wo die Radverkehrspolitik letztlich gemacht wird. Aber das Umsetzungsdefizit werde in Leverkusen immer eklatanter, sagt Krefft mit Blick auf andere Städte. Die Bürgerinnen und Bürger seien oftmals viel weiter.

Das zeigt aus Sicht des ADFC-Vorsitzenden die Teilnehmerzahl an der jüngsten Fahrradklima-Umfrage. 1715 Personen urteilten im Netz über Leverkusens Qualitäten und Mängel auf dem Radfahr-Sektor. Zwei Jahre davor hatten sich lediglich 360 Personen an der Umfrage beteiligt. „Das Interesse ist also da“, sagt Krefft im ADFC-Jubiläumsjahr. Jetzt müsse Leverkusen nur noch bessere Ergebnisse erzielen im Fahrradklima-Test. Mitte April wird man den Stand der Dinge sehen.     

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