Die Mitglieder des ehemaligen Bayer-Fotoclubs zeigen ihre Werke unter dem Titel „Ortlose Stille“.
Ausstellung in OpladenMelancholische Bilder in Schwarz-Weiß

„Ortlose Stille in Schwarz-Weiß“: Rolf Uthemann und elf weitere Mitglieder des Vereins zur Förderung künstlerischer Bildmedien zeigen ihre Fotografien in Opladen.
Copyright: Frank Weiffen
Sie ist zwar überschrieben mit dem Titel „Ortlose Stille“, diese Ausstellung, die nun in der Galerie und den Räumen des Vereins zur Förderung künstlerischer Bildmedien (ehemals Bayer-Fotoclub) in Opladen zu sehen ist. Aber die Fotografien der zwölf beteiligten Vereinsmitglieder beweisen, dass Stille – gerade wenn es um Bilderkunst mit der Kamera geht – immer an einen Ort gebunden ist. Anders kann sie schließlich nicht sichtbar werden. So beeindruckend sichtbar wie im Falle dieser Schau.
Schauplätze der Natur
Die Fotografierenden der so genannten Fineartgruppe des Vereins suchten mit ihren Kameras Plätze in der Natur auf. Machten sie im Sinne des Wortes zu Schauplätzen, indem sie einen Blick auf Wiesen, Bäume, Landschaften warfen. Mal im ursprünglichen Zustand. Mal versetzt mit Strukturen aus der Welt des Menschen, die das Natürliche zerschneiden: Häuser, Siedlungs-Silhouetten, Strommasten. Olaf Matthey etwas ist das gelungen.
Willy Borgfeldt wiederum bediente sich der Technik der Infrarot-Fotografie, bei der die Lichtverhältnisse zwischen Hell und Dunkel umgekehrt werden. Uthemann suchte nach linearen Strukturen – und fand sie vor sich in Markierungen, Baumreihen, Straßen, sich hinter- respektive übereinander stapelnden Wiesen-, Wald- und Himmelsschichten.
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Ein Umkreis von 150 Kilometern
Die gezeigten Fotografien entstanden allesamt in einem Umkreis von maximal 150 Kilometern. In Leverkusen. In der Urdenbacher Kämpe. An der Ahrt. Überall ist Bekanntes, scheinbar Bekanntes und seltsam Bekanntes zu entdecken. Alle Beteiligten mussten nach Aussage von Uthemann je 40 Bilder auswählen und einem externen Kurator und Fotografie-Experten vorlegen, der dann wenige pro Person auswählte und aufhängen ließ. „Das war ein guter Schachzug, sagt Uthemann. „Dadurch bekamen alle einen ganz anderen Blick auf die eigenen Bilder. Einen unverfälschten und ehrlichen Blick, der sonst unmöglich ist.“ Parallel zu den gehängten Fotografien erstellte jedes Mitglied allerdings auch ein Ringbuch, in dem weitere Bilder nachgeschlagen und betrachtet werden können. Eine gelungene Entdeckungsreise nach „Ortloser Stille“ an Orten der Stille eben.
Die Ausstellung ist am Freitag, 21. April, von 18 bis 21 Uhr, am 13. Mai von 15 bis 18 Uhr sowie am 3. Juni (ebenfalls von 15 bis 18 Uhr) in den Vereinsräumen an der Düsseldorfer Straße 29 zu sehen. Zudem sind Besuche nach Vereinbarung möglich.