Bayer 04 gegen Stadtauswahl Leverkusen100.000 Euro kommen bei Fußballevent zusammen

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Die in Grün-Weiß spielende Stadtauswahl hielt mit den Bayer-04-Spielern zeitweise sehr gut mit.

Die in Grün-Weiß spielende Stadtauswahl hielt mit den Bayer-04-Spielern zeitweise sehr gut mit.

Leverkusen – Zu Beginn des Spiels sah es ziemlich gut aus für die Stadtauswahl mit Fußball-Spielern aus zwölf Leverkusener Vereinen, die von Peter Hermann (Bayer 04) und Stefan Müller (SV Schlebusch) trainiert worden war. 17 Minuten lang erschien das bunt zusammengewürfelte Team mit den Profi-Kickern von Bayer 04 auf Augenhöhe zu spielen, gelangen gute Kombinationen und beherzte Torschüsse.

Doch mit dem ersten Treffer von Ayman Aourir in der 18. Spielminute übernahmen die jungen Spieler des Bundesligisten dann doch die Führung. 8:1 hieß es am Ende des Benefiz-Spiels im Ulrich-Haberland-Stadion, bei dem es um Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe im Juli gehen sollte.

Spendensumme aufgerundet

Dem Anlass wurde von offizieller Seite dann auch angemessen Rechnung getragen. Auf 100 000 Euro belief sich schließlich der Scheck, den die Bayer-04-Geschäftsführer Fernando Carro und Rudi Völler an Oberbürgermeister Uwe Richrath und Manuel Bast von der Bürgerstiftung Leverkusen übergaben.

Die Eintrittsgelder – fünf Euro pro Nase hatten die Besucher beigetragen –, der Erlös aus dem Speisen- und Getränkeverkauf des Abends, 25 000 Euro aus dem Erlös eines Fantrödels sowie eine Aufrundung durch den Verein und seinen Hauptsponsor sowie ein beteiligtes Wettbüro hatten die Summe rund gemacht, die nun von der Flut betroffenen Vereinen und sozialen Einrichtungen zugute kommen soll.

Oberbürgermeister Uwe Richrath (2. v. r.) durfte in einer Spielpause den symbolischen Spendenscheck annehmen.

Oberbürgermeister Uwe Richrath (2. v. r.) durfte in einer Spielpause den symbolischen Spendenscheck annehmen.

„Die Spendensumme hilft immens, das Leid der Betroffenen zu mildern“, sagte Bast. Ein Teil der Summe für die Aktion „Leverkusen hilft“ werde aber auch präventiv in den Hochwasser- und Klimaschutz fließen.

Doch der eigentliche Anlass dieses Spiels schien den meisten Besuchern rund um den Nachbarplatz der BayArena am Mittwochabend reichlich egal zu sein. Kaum jemand hörte zu, als das Moderatoren-Duo Pitti Dahl und Tobias Ufer Interviews zum Thema Flut führte oder als die Geschäftsführung das Engagement von Bayer-Fans in der Notlage lobte und Oberbürgermeister Richrath sich bei den Spendern bedankte.

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Die Fußballfans waren ganz auf das Spiel konzentriert, dessen Anlass interessierte weniger. 

Der Besuch der Fans, das wurde nur allzu deutlich, galt nahezu ausschließlich dem Spiel der Amateure ihrer jeweiligen Heimatvereine im Stadtgebiet gegen die Fußballprofis in deren Stadion.

Ein Team für ein Spiel

In der Stadtauswahl gegen die Werkself kicken durften: Tim Breddemann, Marcel Schulz, Mustafa Uzun, Christoph Geschonnek, David Görgens (alle SV Schlebusch), Patrick Paffrath, Kevin Luginger, Aristote Mambasa (alle FC Leverkusen), Yasin Yüksel, Eljfat Sinani, Faruk Uzun (alle Genclerbirligi Opladen), Frederik Kosegarten, Simon Wirtz, Michael Mollek (alle BV Bergisch Neukirchen), Christoph Beilmann, Rene Rekus, Lukas Riedel (alle SV Bergfried Leverkusen), Daniel Fischermann, Bastian Prensena, Julian Kwoczalla (alle SC Hitdorf), Nicola Morano, Filippo Ciulla, Adriano Amico (alle SC Leverkusen), Enrico Albanese, Marcel Maier (beide SSV Lützenkirchen), Cedric Engelen, Wissam Arabi (beide ESV SW Opladen), Daniele Piras, Basti Labusga (beide Roland Bürrig), Nico Schell, Fabio Arnone (beide SSV Alkenrath), Matthias Senn, Fabian Krzyscin (beide TuS Quettingen).

„Wir sind die Macht am Rhein“, so dröhnte die Vereinshymne über die Köpfe der Zuschauerinnen und Zuschauer hinweg, und auch viele Kinder und Jugendliche waren gekommen, um ihre Sportsfreunde aus den Stadtteilen anzufeuern. Drei mal elf Amateure aus einem Dutzend Vereinen waren aufgeboten worden, die dann in drei mal 25 Minuten gegen die Werkself-Vertretung antraten. Deren Stars waren an diesem Abend allerdings nicht vertreten, da 14 Spieler bei ihren jeweiligen Nationalteams weilten und weitere erkrankt waren.

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So kämpfte eine tapfere Stadtauswahl unermüdlich und mitunter erfolgreich gegen die im Ergebnis dokumentierte Übermacht des Bayer-04-Nachwuchses an. Zum Helden des Abends wurde dann kurz vor Schluss Eljifat Sinani von Genclerbirligi Opladen, der den Anschlusstreffer erzielte und damit das 8:1 Endergebnis bescherte. Die Fans feierten ihn und sich mit Beifall und Jubelrufen.

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