BetrugsverdachtRazzia in Leverkusen – Mitglieder von Großfamilie festgenommen

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Polizistinnen und Polizisten im Einsatz

Leverkusen – Razzia im Clan-Milieu: Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen mehrere Leverkusener Wohnungen durchsucht und drei per Haftbefehl gesuchte männliche Tatverdächtige festgenommen. Den drei Männern im Alter von 22, 29 und 31 Jahren wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen, teilte die Polizei mit. Insgesamt wurden sieben Wohnungen in Wiesdorf, Küppersteg und Opladen durchsucht, laut Polizei waren rund 80 Polizistinnen und Polizisten beteiligt.

Zehn Beschuldigte

Laut Polizei werden insgesamt zehn Personen des Betrugs beschuldigt – es soll sich um Angehörige einer Leverkusener Großfamilie handeln. Ihnen wird vorgeworfen, ältere Menschen um insgesamt 500.000 Euro betrogen zu haben. Die Beschuldigten im Alter von 21 bis 58 Jahren sollen sich dazu als reisende Teppichhändler ausgegeben oder persönliche finanzielle Not vorgetäuscht haben. Nach Angabe von Staatsanwältin Miriam Margerie liegt der Tatzeitraum zwischen Mai 2020 und Februar 2022.

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Im Gegensatz zu den lediglich Beschuldigten liegt der Staatsanwältin zufolge bei den drei Festgenommenen ein dringender Tatverdacht vor. Zudem gebe es Anhaltspunkte, dass sie sich bis zu einem Gerichtsverfahren diesem durch Flucht entziehen oder weitere Taten begehen könnten.

Weitere Details zu den Verdächtigen hat die Polizei noch nicht veröffentlicht. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ besteht keine Verbindung zum Prozess gegen Mitglieder des Al-Zein-Clans, der in der kommenden Woche in Düsseldorf startet. (mab/hge)

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