Büros bleiben gefragt

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Immobilienmarkt Die Folgen der Corona-Pandemie beeinflussen auch den Büromarkt. Die Nachfrage sei im Frühjahr eingebrochen, berichtet Susanne Trösser, Maklerin in Opladen und Vorstandsmitglied des Branchenverbandes IVD. Inzwischen erhole sich der Markt aber schon wieder – und zwar wegen der verbesserten Rahmenbedingungen. „Die Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes Anfang des Jahres führte dazu, dass sich mehr Firmen in Leverkusen ansiedeln wollten.“ Dieser Schwung sei nur im März zum Erliegen gekommen.

Die Maklerin glaubt auch nicht, dass sich die Büro-Arbeitswelt nach dem Corona-Lockdown nachhaltig verändern wird, die Unternehmen langfristig weniger Bürofläche benötigen. Zwar werde mobiles Arbeiten zunehmen, aber Homeoffice-Phasen würden sich mit Präsenzzeiten im Büro für Meetings, persönlichen Austausch und Projektarbeiten abwechseln. Deshalb macht Trösser sich keine Sorgen um die Vermietbarkeit im Bau befindlicher Bürogebäude wie auf der Westseite der Bahnstadt in Opladen. Auch die Pläne für das Postgelände in Wiesdorf sieht sie nicht gefährdet. Gerade neue Büroflächen fänden problemlos Mieter. Das liege nicht zuletzt an der Nachfrage von Unternehmen, die in Köln und Düsseldorf keine passenden Flächen finden. Dort sei der Markt leergefegt. Das Mietniveau in Leverkusen liegt nach ihren Beobachtungen zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter.

Schwerwiegender könne sich die Corona-Krise auf den Markt für Einzelhandels- und Gastronomieflächen auswirken. Einige große Textilketten sind wirtschaftlich ins Straucheln geraten oder mussten aufgeben. Auch der Kahlschlag im Karstadt-Kaufhof-Konzern zeige Wirkung, auch wenn das Leverkusener Haus in letzter Sekunde gerettet werden konnte. Wie sich die wochenlangen Zwangsschließungen in der kleinteilig strukturierten Gastronomie längerfristig auswirken, sei noch gar nicht abzusehen. Die Mieten für Wohnungen sind stabil. (tk)

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