Busbahnhof OpladenIn einem Jahr muss der Betrieb losgehen

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Die Einfassungen des ersten Bussteigs sind gesetzt. Klaus Timpert (TBL) und Vera Rottes (nbso) auf Baustellenrundgang.

Die Einfassungen des ersten Bussteigs sind gesetzt. Klaus Timpert (TBL) und Vera Rottes (nbso) auf Baustellenrundgang.

Leverkusen – Auf einem freien Baufeld lässt sich zügig arbeiten, weiß Klaus Timpert. Der Projektleiter der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) führt über die Baustelle des neuen Zentralen Omnibusbahnhof Opladen (ZOB). Und die ist – da kann der Bauherr zufrieden sein – voll im Zeit- und Kostenrahmen. Bisher jedenfalls, denn ein paar Aufträge müssen noch erteilt werden, doch sieht es sehr danach aus, als würde die kalkulierte Gesamtsumme von sechs Millionen Euro eingehalten.

Seit ein paar Wochen ist hier viel bewegt worden zwischen alter Bahnallee und neuer Europa-Allee, Fußgängerzone und Bahnhofsbrücke. Kanalisation und Versorgungsleitungen liegen im Untergrund, eine asphaltierte Straße, auf der die Busse vom 26. August an um die Baustelle herumgeleitet werden, ist betriebsbereit, eine neue Zufahrt in die Goethestraße gerade in Arbeit.

Der Untergrund aus Kies für die Fahrspuren des ZOB, die demnächst aus Beton gegossen werden, sind vorbereitet, die Bordsteine des ersten, südlichen Bussteigs gesetzt. Der Busbahnhof nimmt Formen an, zumindest seine Grundstruktur und Ausmaße sind auf dem 8500 Quadratmeter großen Baufeld gut erkennbar.

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Strammer Zeitplan

Aktuell werden auch die Pflastersteine ausgesucht, die auf dem ZOB und dem angrenzenden Bruno-Wiefel-Platz vor der Bahnhofsbrücke verlegt werden sollen. Die Bezirksvertretung wird daran noch beteiligt. In der planerischen Vorbereitung sind die neuen Überdachungen der Bussteige vom Modell „Zwiesel“, die – an die Planung des Bahnhofsquartiers auch in der Form angepasst – mit Flechten und Steingewächsen begrünt werden. Ihre Aufstellung soll im Herbst beginnen und bis März 2020 abgeschlossen sein.

Überhaupt ist der Zeitplan stramm getaktet. Im August 2020 muss der neue Busbahnhof in Betrieb gehen, bis Dezember 2020 muss der alte Busbahnhof abgerissen sein. Für seine im Prinzip wiederverwendbaren Überdachungen sucht Bahnstadt-Chefin Vera Rottes noch Interessenten (siehe: „Zwei Dächer zu verschenken“).

Zwei Dächer zu verschenken

Die beiden Dächer des bisherigen Opladener Busbahnhofs können beim Neubau nicht verwendet werden, sind aber intakt und könnten nach einer Demontage andernorts wieder aufgebaut und genutzt werden. Nachdem die Neue Bahnstadt die Dächer bei der Stadt Leverkusen nicht unterbringen konnte, sucht sie nun anderweitig nach Interessenten, die bereit sind die Dächer abzubauen, abzutransportieren und anschließend neu zu nutzen.

Die Bahnstadtgesellschaft (nbso) würde die Dächer dann kostenlos zur Verfügung stellen und logistische Unterstützung anbieten. Der Abbau müsste schnell und unmittelbar nach Inbetriebnahme des neuen Opladener ZOB erfolgen, da bis Jahresende 2020 der alte Busbahnhof komplett abgerissen sein muss, um das Baufeld für das Opladener Bahnhofsquartier freizumachen. Nähere Informationen stellt die nbso in Kürze bereit. (ger)

Anfang 2021 will der Kölner Investor Momentum dann mit dem Bau des Bahnhofsquartiers als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum mit Hotel, Wohnungen und Tiefgarage beginnen.

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