Corona-BekämpfungErholungshaus wird Impfzentrum

Lesezeit 3 Minuten
Das Bayer-Erholungshaus wird vorübergehend von der Kultur-Spielstätte zum Corona-Impfzentrum für Leverkusen. 

Das Bayer-Erholungshaus wird vorübergehend von der Kultur-Spielstätte zum Corona-Impfzentrum für Leverkusen. 

Leverkusen – Der Standort ist gefunden: Das Bayer-Erholungshaus an der Nobelstraße wird zum Corona-Impfzentrum für Leverkusen. Der Krisenstab der Stadtverwaltung und die Verwaltungsspitze haben das Angebot von Bayer angenommen, das Gebäude der Kulturabteilung zu nutzen. Die Stadtverwaltung nennt als entscheidende Vorteile für diesen Standort: Das Erholungshaus liege zentral und sei mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen, außerdem beständen ausreichend Parkmöglichkeiten.

Auch Technik von Bayer

Vor allem aber: Bayer könne dort neben den Räumlichkeiten auch umfangreiche technische Betriebsinfrastruktur zur Verfügung stellen. Die konkreten weiteren Schritte zur Einrichtung des Impfzentrums sollen nun unter Berücksichtigung weiterer Vorgaben des Landes erarbeitet werden. Das Corona-Testzentrum der Malteser im früheren Freibad Auermühle bleibt davon unabhängig bis auf weiteres bestehen.

Das Erholungshaus kann damit die logistische Schaltzentrale für alle weiteren von dort ausgehenden Impf-Aktivitäten bieten. Sobald der Impfstoff zur Verfügung steht, sollen gemäß den Vorgaben des Landes zunächst Impfungen besonders gefährdeter Personengruppen erfolgen. Dies wird durch mobile Impf-Teams in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern zur Impfung des dortigen Personals erledigt.

Vorgaben vom Land

Die Organisation der Impfung weiterer Bevölkerungsgruppen in der zentralen Impfstelle Erholungshaus hängt von den noch abzuwartenden weiteren Vorgaben des Landes ab, das das konkrete Vorgehen hinsichtlich Zeitplan, Reihenfolge und Terminkoordination festlegen muss. Bereits jetzt steht fest, dass es in keinem Fall die Möglichkeit von spontanen Impfungen ohne Termin geben wird. Die Impfungen im Erholungshaus werden voraussichtlich durch niedergelassene Ärzte erfolgen, die durch weiteres Personal unterstützt werden. Impfmöglichkeiten für breitere Bevölkerungsschichten werden grundsätzlich frühestens für Februar erwartet.

Der Betrieb des Impfzentrums erfolgt durch die Kommune, hier also durch die Stadt Leverkusen. Die komplette Finanzierung übernehmen nach Mitteilung von Landesgesundheitsminister Laumann Bund und Land. Die Impfzentren in NRW sollen bis zum 15. Dezember betriebsfähig sein.

Oberbürgermeister Uwe Richrath dankte den Verantwortlichen bei Bayer und speziell der Bayer-Kultur als Betreiberin des Erholungshauses für deren wichtige Unterstützung: „Das Erholungshaus ist hervorragend geeignet, um eine zuverlässige technische und organisatorische Abwicklung der Impfungen für Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Dies bedeutet aber auch, dass das Erholungshaus möglicherweise für eine längere Zeit nicht für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen kann. Hier werden wir im Bedarfsfall entsprechende Ausweichmöglichkeiten, zum Beispiel im Forum, zur Verfügung stellen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Thomas Helfrich, Leiter der Bayer-Kultur, betonte: „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, alles zu tun, damit wir gemeinsam die Herausforderung meistern können, vor die die Corona-Pandemie uns stellt. Indem wir das Erholungshaus öffnen, zeigen wir, wie kulturelle Einrichtungen einen konkreten Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten können.“ Dank der Hilfszusicherung der Stadt Leverkusen könne die Premiere des „stARTfestivals“ im nächsten Frühjahr an Ausweichorten erfolgen.

KStA abonnieren