Corona in LeverkusenKürzere Öffnungszeiten für Impfstelle – kaum Interesse an Novavax

Der Andrang an der Impfstelle in den Luminaden ist längst nicht mehr so groß wie noch bei ihrer Eröffnung.
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Leverkusen – Die Corona-Impfstelle in den Luminaden hat ihre Öffnungszeiten verkürzt. Jugendliche und Erwachsene ab zwölf Jahren können sich von nun an montags bis freitags, sowie an Sonntagen von 14 bis 19 Uhr dort impfen lassen. Impfungen für Kinder unter 12 Jahren bietet die Impfstelle samstags zwischen 14 und 19 Uhr an. Bei Kinderimpfungen muss vorher ein Termin über das Online-Portal der Stadt vereinbart werden. Zuvor hatte die Impfstelle teilweise auch am Vormittag geöffnet.
Grund für die verkürzten Öffnungszeiten ist die sinkende Nachfrage nach Corona-Impfungen in der Stadt, wie Ariane Czerwon, Pressesprecherin der Stadt Leverkusen, auf Nachfrage des „Leverkusener Anzeigers“ bestätigt.
Kaum Nachfrage nach Novavax
Mittlerweile haben 79,7 Prozent der Leverkusenerinnen und Leverkusener eine Zweitimpfung erhalten, was in etwa dem Landesschnitt (80,4 Prozent) entspricht. Von der besonders gefährdeten Altersgruppe der über 60-Jährigen sind 94,9 Prozent doppelt geimpft. Damit liegt Leverkusen über dem Landesschnitt von 88,7 Prozent.
Auch die Zulassung des Novavax-Impfstoffs hat an der Tatsache der sinkenden Nachfrage nichts geändert. „Grundsätzlich muss man sagen, dass Novavax nicht zu einem wirklichen Anstieg geführt hat“, so Ariane Czerwon. Seit dem 1. März wird der Impfstoff auch in Leverkusen für Menschen über 18 Jahren angeboten, „die Nachfrage ist allerdings gering.“
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Seit dem Start des Impfangebotes wurden nur 122 Personen in den Luminaden mit Novavax geimpft, was einen Anteil von 0,7 Prozent entspricht. Zum Vergleich: die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna machen zusammen einen Anteil von etwa 90 Prozent der Impfungen in den Luminaden aus.
Viele Experten hatten gehofft, dass die Zulassung des Novavax-Impfstoffes dazu beitragen würde, die Impflücke zu schließen. Menschen, die skeptisch gegenüber der neuartigen mRNA-Technologie seien, wie sie bei den Impfstoffen von Biontech oder Moderna zum Einsatz kommen, würden eventuell auf den proteinbasierten Novavax-Impfstoff zurückgreifen und sich nun doch impfen lassen, so die Hoffnung. Zumindest bisher hat sich diese Hoffnung aber nicht erfüllt.