CoronavirusSPD-Abgeordneter Karl Lauterbach in Quarantäne, aber gesund

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Karl Lauterbach

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Leverkusen – Jetzt hat es auch Karl Lauterbach erwischt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete meldete sich am Mittwoch aus seiner Berliner Wohnung, die er erst einmal nicht verlassen darf: Nach dem Besuch der Arbeitsgruppe Recht und Verbraucherschutz im Bundestag habe sich herausgestellt, dass ein Kollege mit dem Coronavirus infiziert sei. Daraufhin hätten sich alle Teilnehmer der fraglichen Sitzung in Berlin in Quarantäne begeben. „Irgendwelche Symptome habe ich nicht“, sagte der Mediziner. Er ist optimistisch, nächsten Sonntag seine Wohnung wieder verlassen zu dürfen.

Die Reaktion in Leverkusen, wo gerade ein Krisenstab eingerichtet wurde, hält Lauterbach für „richtig und angemessen“. Es gehe jetzt darum, die Zahl der Neuerkrankungen zu verlangsamen. Bisher sei im Klinikum und dem angeschlossenen Labor „sehr gute Arbeit geleistet worden“, so Lauterbach. Aus Sicht des Epidemiologen ist es aber absolut erforderlich, große Veranstaltungen abzusagen.

Riskante Situation

Dass es in Deutschland trotz vieler Erkrankter bisher vergleichsweise wenige Todesfälle gebe, erkläre sich daraus, dass die meisten Erkrankten noch nicht sehr alt seien und deshalb mit einem glimpflichen Verlauf der Infektion rechnen können. Erwachsene bis Mitte 50 hätten die meisten Sozialkontakte; deshalb gäbe es in dieser Gruppe auch die meisten Erkrankungen. Diese vermeintlich entspannte Lage „ist kein Grund, Corona auf die leichte Schulter zu nehmen“, warnt der Mediziner: „Es darf nicht sein, dass die Jüngeren die Älteren infizieren.“ Geschehe das, werde die Zahl der Todesopfer sprunghaft steigen.

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Das müsse unbedingt vermieden werden, denn „das ist vollkommen unnötig“, sagt Lauterbach. Besonders gefährdet seien aber alle Menschen mit Vorerkrankungen – „und Lungenerkankungen sind in Leverkusen sehr verbreitet“.

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