Festival „Lev spielt“Spielfreude kann nicht ins Wasser fallen

Lesezeit 3 Minuten
Im Neulandpark konnten die Kinder einen Baggerführerschein machen. Wo es so etwas gibt, wird das Wetter zur Nebensache.

Im Neulandpark konnten die Kinder einen Baggerführerschein machen. Wo es so etwas gibt, wird das Wetter zur Nebensache.

Leverkusen – Gummistiefel, Anorak, Matschhose. In dieser Uniform liefen am Sonntag viele Kinder durch die Stadt. Denn auf dem Naturgut Ophoven, im Tierpark Reuschenberg und im Neulandpark stieg zum vierten Mal das Familienfest „Lev spielt“. Kühl war’s, vor allem aber nass. Doch davon ließen sich die Kinder überhaupt nicht beirren. Es gab ja auch viel zu viel Neues zu entdecken.

Im Neulandpark haben sich 28 Sponsorenteams mit Pavillons und Regencapes gewappnet und Angebote auf die Beine gestellt. Gemeinsam Basteln, Kinderschminken, einen Baukran bedienen, mit einer kleinen Eisenbahn fahren, Prinzessinnen und Clowns im Bühnenprogramm – die Auswahl ist riesig und kann gut und gerne viele Stunden füllen.

Der Dezernent zeigt sich zufrieden

Marc Adomat ist zufrieden: „Trotz des Wetters ist die Stimmung super. Die Familien haben Spaß, die Kinder freuen sich am Spiel – das ist einfach eine schöne Geschichte, auch bei Regen“, sagt der Dezernent für Kultur. Tatsächlich hat kein Aussteller abgesagt. Zwar muss hier und da ein Pavillon ausgeschüttelt werden, damit das Dach nicht unter dem Gewicht des Regenwassers zusammenbricht. Aber dieses „Alle gemeinsam“-Gefühl sorgt für eine entspannte Atmosphäre. Die Kinder bauen die vielen Pfützen einfach in ihr Erkundungstrips ein – kein Problem mit Gummistiefeln.

Im Neulandpark ging es mit der Bahn durch den Regen.

Im Neulandpark ging es mit der Bahn durch den Regen.

Wer im Neulandpark war, hat aber noch längst nicht ausgespielt: Der Tierpark Reuschenberg lockt mit Airbrush-Tattoos, Ballonmodellieren und Taekwon-Do, während sich das Naturgut Ophoven auf das Thema „Glück und glücklich sein“ spezialisiert hat. Damit die abenteuerlustigen Spieler ihre Teilnahme festhalten können, gibt es an jedem Standort einen Reisepass zum Stempelsammeln. Wer alle vorweisen kann, darf sich auf eine Überraschung freuen. Die kommt vielleicht in den nächsten Tagen nach Hause.

Mit dem Bus durch die Stadt

Auf die Reise können sich die Kinder mit einem Bus machen, der zwischen den Schauplätzen in Wiesdorf, Opladen und Küppersteg verkehrt. So treten zum Beispiel die frisch ausgebildeten Baukranführer nach wenigen Fahrminuten ihre eigene Glücksreise ins Naturgut Ophoven an. Dort sind Glücksbringer zu basteln; außerdem ist das Klima-Glück Thema. Daneben ein Glücksrad und Essen, das glücklich machen dürfte: Bio-Pommes und Kuchen.

Im Naturgut hatte der zweijährige Vincent Spaß.

Im Naturgut hatte der zweijährige Vincent Spaß.

Das Projekt lehnt sich an die vorangegangene Glückswoche an, in der Kinder aus Leverkusener Familien mit Kindern aus geflüchteten Familien das Thema „Glück“ untersucht haben. Das Ergebnis: „Glück ist bunt und vielseitig und für jeden ein bisschen anders“, so Cordula von der Bank, Vizechefin der Energiestadt.

Die Kinder haben diese große Frage des Lebens dabei ziemlich eindeutig bestimmen können. In seiner Glücksbotschaft an ein anderes Kind schrieb der dreijährige Alex zum Beispiel: „Ich wünsche dir viel Glück und eine Feuerwehr!“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ob mit Feuerwehr oder ohne, am Ende des Tages können die durchnässten Familien wohl alle glücklich heimkehren. Denn gemeinsam Spielen scheint eine universale Glückslösung zu sein – auch bei Regen.

KStA abonnieren