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BrandstiftungPolizei durchsucht Wohnungen junger Männer nach Feuer in Schlebuscher Schule

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Die Sporthalle der gesamtschule in Schlebusch brennt, Feuerwehrleute sind im Einsatz. Foto: Ralf Krieger

In der Nacht zum 4. Januar brannte die Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch aus.

Die Sporthalle wurde bei dem Feuer vollständig zerstört, durch Zeugenhinweise kamen die Beamten jetzt auf die Spur vier verdächtiger junger Männer.

In der Nacht zum 4. Januar ging die Turnhalle der Gesamtschule Schlebusch in Flammen auf. Das Gebäude wurde „vollständig zerstört“, die Brandermittler der Polizei gingen schnell von Brandstiftung aus. Die Staatsanwaltschaft Köln und die Versicherung setzten eine Belohnung von insgesamt 6000 Euro aus.

Brandstiftung Schlebusch: Verdächtige sind 18 und 19 Jahre alt

Nun sieht es nach einem Durchbruch bei den Ermittlungen aus, ob die Aussicht auf eine Belohnung dazu führte, bleibt unklar. Klar ist hingegen: Am Montagmorgen durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei die Wohnungen von vier Männern im Alter von 18 und 19 Jahren in den Leverkusener Stadtteilen Schlebusch, Wiesdorf und Manfort. Wie die Polizei mitteilt, brachten Zeugenhinweise und die Auswertung von Beweisen die Ermittler auf die Spur der Gruppe.

Die jungen Männer wurden von der Polizei zu Vernehmungen mitgenommen und anschließend wieder entlassen. Die Brandermittler, schreibt die Polizei, gingen weiterhin von Brandstiftung aus. Ob die 18- und 19-Jährigen hinter der Tat stecken, sei aktuell noch nicht abschließend geklärt, sagte ein Polizeisprecher dem „Leverkusener Anzeiger“. Auch sei nicht bekannt, ob es sich womöglich um Schüler der Gesamtschule handle.

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Der leitende Brandermittler, Heiko Schulz, war schon Mitte Januar optimistisch, die Täter finden zu können. 60 Fahndungsplakate hatte er zehn Tage nach dem Feuer mit Kolleginnen und Kollegen rund um den Tatort in Schlebusch aufgehängt. Seine Hoffnung vor einem Monat lautete: „Vielleicht haben die Täter ja schon mit ihrer Tat irgendwo angegeben?“

Schulz gab Einblick in die Ermittlungen und vermutete Absicht: So sei erstens ein Holzverschlag an der Halle vor dem Brand aufgebrochen worden, zweitens habe es keine Hinweise auf technische Mängel an Kabeln oder elektrischen Geräten gegeben.

Die Halle wurde gerade saniert, als das Feuer ausbrach, Dämmmaterial stapelte sich im Inneren. Vieles war schon fertig, als Nächstes sollten Elektroleitungen installiert werden. Im Sommer 2024 wollten Kinder und Jugendliche hier wieder im Sportunterricht spielen und toben. Bei dem Feuer entstand nun ein Schaden in Höhe mehrerer Millionen Euro. Das ist nicht das einzige Übel für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler in Schlebusch: Die zeitraubenden Fahrten mit sechs Bussen zu Ausweichsporthallen dauern noch länger an. „Vor 2026 wird das jetzt bestimmt nichts werden“, sagte Schulleiter Bruno Bermes im Januar.

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