Sparsame BürosSo punktete Leverkusen auf der wichtigsten Immobilienmesse Europas

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LEV Grüner Bogen

Das erste Leverkusener Bürohaus aus Holz, der „Grüne Bogen“ in Manfort, interessierte auch auf der Immobilienmesse Expo Real. 

Leverkusen – Mit Klaus Kugelmanns „Grünem Bogen“ in Manfort und dem mit 7900 Quadratmetern doppelt so großen „Loft Office“ konnte Leverkusen in München punkten. Auf der Immobilienmesse „Expo Real“ hat die Wirtschaftsförderung wieder mit der Region Köln/Bonn gemeinsame Sache gemacht und von Dienstag bis Donnerstag das Interesse auf sich gezogen. Dieses Fazit zog am Freitag Markus Märtens, Chef der WfL.

Beide Objekte sind einem ökologischen Ansatz verpflichtet. Der „Grüne Bogen“ – bisher zur Hälfte an den Medien-Dienstleister Tasteone AV-& IT-Solutions vermietet – ist ein Gebäude in kompletter Holzbauweise am östlichen Rand des Innovationsparks auf dem früheren Wuppermann-Gelände. Bauherr Kugelmann setzt auf regeneratives Baumaterial – mit Blick auf den CO₂-Abdruck der Zement-Herstellung und die Diskussion um die Wiederverwertung von Beton erscheint das folgerichtig. Selbstverständlich wird auf dem Dach des Gebäudes, für das ein zweiter Baukörper längst konzipiert ist, mit Solarkollektoren Strom gewonnen.

Ohne Öl und ohne Gas

Die wird man auch auf dem „Loft-Office“ finden. Der Bau vis-à-vis des Chempark soll zudem mit Geothermie beheizt werden und ein nachhaltiges, digital unterstütztes Betriebskonzept bekommen. Fossile Brennstoffe werde das Bürogebäude nicht brauchen, heißt es bei der WfL.

Während Kugelmann in Manfort auf E-Mobilität setzt – und nebenbei darauf vertraut, dass der nahe Bahnhof Manfort genutzt wird – haben die Bauherren des „Loft-Office“ einen Fahrradraum mit Werkstatt geplant. Außerdem Duschen, die den Benutzern die Entscheidung für das Rad als Verkehrsmittel erleichtern sollen. Mit flexibel anmietbaren Multifunktionsbereichen soll das „Loft Office“ auf die womöglich unstete Nachfrage in der angebrochenen Home-Office-Epoche antworten.

Blick auf die Stadtplanung 

Am Messestand sei es aber nicht nur um neue Bürogebäude gegangen, hieß es von der WfL. Auch die Stadtentwicklung habe im Fokus gestanden, vor allem die Bestandteile des Integrierten Handlungskonzeptes für Wiesdorf. Mit Blick auf die nahende, durch den RRX wesentlich verbesserte Bahn-Anbindung der Stadtmitte habe die Wirtschaftsförderung die Bemühungen hervorgehoben, die City attraktiver zu machen.

Nachdem das Stadtteil- und Quartiersmanagement angelaufen ist, nehme nun der Treffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache Gestalt an. Auch die gerade anlaufende Entwicklungsstudie zu den Luminaden soll Potenziale aufzeigen. Schließlich drei Projekte, für die gerade Baurecht geschaffen wird: auf dem Postgelände, dem Terrain Ganser/Bullenklöster und an der Niederfeldstraße, wo auf städtischem Grund ein Kreativquartier entstehen soll.

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Oberbürgermeister Uwe Richrath, der im Moment Vorsitzender des Vereins Region Köln/Bonn ist, zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt in München: „Wir zeigen im Schulterschluss mit den anderen Kommunen, wie vielseitig und schlagkräftig unsere Region ist.“  

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