Klinikum LeverkusenWeihnachtstage bedeuten Stress in der Notfallambulanz

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Arzt Florian Walrafen steht im Wartezimmer der Notfallambulanz.

Arzt Florian Walrafen steht im Wartezimmer der Notfallambulanz.

Leverkusen – Bauschschmerzen, Herzinfarkt oder Nierenversagen. „Wir sind hier jeden Tag einiges gewöhnt und an den Weihnachtstagen ist es eben noch ein bisschen mehr“, sagte der Chef der Notfallambulanz des Klinikums, Florian Walrafen. Üppiges Essen oder viel Alkohol an den Feierlichkeiten wird dazu beigetragen haben. Auch kleinere Verbrennungen, die in der Kerzenzeit passieren können, sind in der Notfallambulanz in guten Händen.

150 Patienten täglich

Rund 150 Menschen am Tag sind jeweils zu den Weihnachtsfeiertagen gekommen. Das ist nicht mehr als an den Weihnachtstagen der letzten Jahre, aber etwas mehr als durchschnittlich so an anderen Tagen des Jahres kommt. Besonders viel ist am späten Nachmittag und am späten Abend los. „Ein Drittel der Menschen, die zu uns kommen, müssen wir dabehalten. Die anderen haben wir nach Hause geschickt“, so Walrafen.

Jaqueline Jarzabeth nimmt an der Zentralambulanz eine Patientin auf. 

Jaqueline Jarzabeth nimmt an der Zentralambulanz eine Patientin auf. 

Wer jedoch ein Krankenhausbett brauchte, bekam auch eins. Das Klinikum hatte genug Kapazitäten, obwohl auch manche Ärzte und Pfleger aus Krankheitsgründen ausgefallen sind. „Die Mitarbeiter in der Notfallambulanz können wir nicht einfach durch Mitarbeiter von anderen Stationen ersetzen. Da springen die Kollegen dann für sich gegenseitig in die Bresche“, so Jürgen Zumbé, Ärztlicher Direktor des Klinikums Leverkusen. Die Gruppenzusammengehörigkeit sei schon sehr groß. Und damit die helfenden Hände es auch ein bisschen nett haben, sind die Räume ein geschmückt und es gibt etwas zu Naschen.

Große Dankbarkeit an Weihnachtstagen

„Die Menschen sind so dankbar, dass wir ihnen auch an solchen Tagen weiterhelfen“, sagte Zumbé. Doch wie soll man herausfinden, ob es nun Zeit ist zur Notfallambulanz zu fahren oder einen Rettungsdienst anzurufen? „Das ist eine schwierige Frage, die immer im jeweiligen Fall zu beantworten ist“, so Walrafen. Klar ist: Bei lebensbedrohlichen Krankheiten, geht es so schnell wie möglich in Krankenhaus.

Gibt es Zweifel, weist Walrafen auf die den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der deutschlandweiten Rufnummer ☎ 116117. „Da sitzen fachkundige Kollegen, die schon mit einem Rat weiterhelfen können“, so der Notfallarzt.

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