Durch einen Kontakt zu einem ehemaligen Kollegen an der Uniklinik Köln kam es zu der Reise in den zentralasiatischen Staat – und insgesamt acht Operationen vor Ort.
Oberarzt am KlinikumLeverkusener Urologe implantiert erste Penisprothese in Usbekistan

Die Mediziner vor Ort – hier unmittelbar nach einem der Eingriffe – mit Dr. Leonidas Karapanos (4.v.r.).
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Im Rahmen einer Reise nach Zentralasien ist es Dr. Leonidas Karapanos, Oberarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Leverkusen, als erstem Mediziner gelungen, eine Penisprothesen-Operation in Usbekistan durchzuführen. Wie das Klinikum mitteilt, war Karapanos im Oktober privat nach Usbekistan gereist. Zum einen referierte Karapanos vor Ort bei einem Chirurgenkongress, darüber hinaus operierte er auch noch insgesamt acht Patienten.
Die beiden von Karapanos durchgeführten Penisprothesen-Eingriffe stellen dabei einen Meilenstein in der rekonstruktiven Urologie Usbekistans dar, zuvor kam es dort noch zu keiner Operation dieser Art. „Dieses Spezialgebiet befindet sich in Usbekistan derzeit noch im Aufbau“, erklärt Karapanos.
Dr. Leonidas Karapanos wurde in Andijon noch ausgezeichnet
Darüber hinaus nahm der Oberarzt während seines Usbekistan-Aufenthaltes noch zwei Penisbegradigungen und vier Operationen zur Wiederherstellung der Harnröhre mit Mundschleimhaut vor. Karapanos betont: „Die Kollegen vor Ort hatten gezielt besonders schwierige Fälle ausgewählt, bei denen sie Unterstützung benötigten.“
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Vor seinem Wechsel an das Klinikum in Leverkusen war der Urologe mehr als zehn Jahre lang an der Uniklinik in Köln tätig. Dort lernte er in Dr. Bobirjon Ergashev einen mittlerweile in Usbekistan tätigen Kollegen kennen, der einst Gastarzt in Köln war. Über Ergashev kam der Kontakt zustande, der letztlich für Karapanos’ Besuch und dessen Operationen in Usbekistan sorgte. Ergashev assistierte Karapanos bei den Eingriffen in der usbekischen Stadt Andijon.
Im Rahmen seines Besuchs in Andijon wurde Karapanos durch den Dekan der örtlichen Universität ausgezeichnet. Der Leverkusener Urologie plant laut Mitteilung, auch im kommenden Jahr nach Usbekistan zu reisen, um dann vor Ort erstmals einen künstlichen Schließmuskel zu implantieren. (dth)

