Kritiker-ListeBayers schnelle Antwort an Lauterbach

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Karl Lauterbach, SPD

  • Der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach nimmt an, dass er von Monsanto ausgespäht wurde
  • Bayer hat auf seine Nachfrage schnell reagiert
  • Binnen einiger Wochen soll der Politiker Bescheid wissen

Leverkusen – Wenigstens soll die Affäre ganz schnell aufgeklärt werden. Das hat Bayer dem SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach zugesichert. Wie berichtet, hat der Fraktionsvize Hinweise, eine von rund 200 Personen zu sein, die auf einer Liste stehen, die Monsanto hat anfertigen lassen. Die Agentur Fleishman Hillard hatte im Auftrag des von Bayer übernommenen Agrochemie-Multis Daten von als Kritiker eingeschätzten Personen erhoben, und das in unbekanntem Ausmaß. Das war am Wochenende bekannt geworden. Am Montag entschuldigte sich Bayer für Monsantos Methode. Das Vorgehen sei „komplett unangemessen“.

Welche Daten erhoben wurden

Auf eine Anfrage Lauterbachs vom Dienstag antwortete Bayer am Donnerstag. Der Konzern habe ihm mitgeteilt, dass eine Anwaltskanzlei beauftragt wurde, um die Vorkommnisse aufzuklären.

Der Politiker und Mediziner soll umgehend erfahren, ob er tatsächlich auf Monsantos Kritiker-Liste gestanden hat und – sofern er einen Platz in der Aufstellung der Missliebigen hatte – welche Daten von ihm erhoben wurden. Damit zeigte sich der Abgeordnete zufrieden. „Das ist für mich eine prompte und sehr akzeptable Reaktion von Bayer“, sagte Lauterbach dem „Leverkusener Anzeiger“.

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