Bahnhof OpladenVerbindungstunnel für Fußgänger wird bald geöffnet

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Noch sind die Treppenabgänge zum Tunnel unter dem Bahnhof Opladen mit Holzverkleidungen zugesperrt. Das soll sich alsbald ändern.

Noch sind die Treppenabgänge zum Tunnel unter dem Bahnhof Opladen mit Holzverkleidungen zugesperrt. Das soll sich alsbald ändern.

Leverkusen  – Seit Jahren ist es in Opladen ein Wunsch, der von Seiten der Deutschen Bahn immer wieder abgelehnt und hinausgeschoben worden ist. Nun soll der Wunsch der Stadt und vieler Bahnkunden doch in Erfüllung gehen: die Wiedereröffnung des Tunnels unter den Bahngleisen und Bahnsteigen im Bahnhof Opladen.

Dieser war beim Abriss des alten Bahnhofsgebäudes und der Neugestaltung der Bahnsteige verschlossen worden. Er blieb aber zwischen den Bahnstiegen erhalten, wurde mit neuen gläsernen Eingangshäuschen auf den Bahnsteigen versehen, die aber provisorisch mit Sperrholzwänden abgedichtet blieben. Nun haben erneute intensive Verhandlungen der Stadt mit der Bahn dort zu einer Meinungsänderung geführt.

Wenn Fernzüge überholen

So soll der Tunnel in Kürze wieder geöffnet werden. Allerdings nur als Verbindung der Bahnsteige untereinander. Entscheidend dafür ist die Tatsache, dass der Bahnhof Opladen häufig für Überholvorgänge genutzt werden muss. Um schneller fahrende Fernzüge passieren zu lassen, werden Regionalbahnen dann oft aufs Nebengleis umgeleitet.

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Dann heißt es für Fahrgäste, die zusteigen wollen, schnell von einem Bahnsteig zum anderen zu kommen. Dass kann über die Opladener Bahnhofsbrücke schnell zu einem anstrengenden Wettlauf mit der Zeit werden, zumal wenn einmal wieder Aufzüge oder Rolltreppen außer Betrieb sind. Die Nutzer von Regionalbahn und Regionalexpress wissen, davon ein Liedchen zu singen. Durch den Tunnel ließe sich der Bahnsteigwechsel deutlich schneller und einfacher bewerkstelligen.

Die Vorbereitungen für eine erneute Öffnung sind im Tunnel selbst schon weit gediehen, erläutert Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes auf Anfrage. So seien die angeschlagenen Wandkacheln bereits entfernt, die Wände hergerichtet worden. Rottes rechnet damit, dass der Durchgang noch in diesem Sommer freigegeben wird.

Durchgang zur Bahnstadt

Ihr weitergehender Wunsch wird allerdings weiterhin vertagt: Den Tunnel auf der Ostseite der Bahn bis zu einem neuen Aufgang an der Werkstättenstraße hin zu verlängern. Ihr Argument dafür: Tausend Studenten der Technischen Hochschule könnten dann vom Wintersemester 2020 an auf direktem Wege vom Campus Opladen zum Bahnsteig gelangen.

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Das, so Rottes, hätte die Bahnvertreter durchaus überzeugend empfunden. Doch habe die Bahn im Moment dringendere Problem: Der eilige, aufwendige und teure Ausbau des Bahnknotens Köln bindet zurzeit alle fachliche Kapazität der Bahn und von ihr beauftragter Firmen. „Wir können nur darauf drängen, dass die uns vielleicht einmal dazwischen schieben und den Tunneldurchgang herstellen“, sagt Rottes. Eine besondere Priorität habe Leverkusen-Opladen im Vergleich aber nun mal nicht.

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