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Nach tödlichem Unfall in OpladenLeverkusens gefährlicher Kreisel ist nun umgebaut

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf den Berliner Platz in Opladen

Berliner Kissen, deutliche Markierungen. Die Stadtverwaltung hat nach dem tödlichen Unfall den Berliner Platz immer weiter modifiziert. Am Samstag musste der Knotenpunkt für die vorerst letzten Veränderungen gesperrt werden.

Der Berliner Platz ist nach der Tragödie Ende Januar immer weiter verändert worden. Der Umbau ist nun abgeschlossen.

Das Zelt steht noch da, mit den Blumen und den Teddybären. Der Blick einer Frau, die einen Kinderwagen über den Zebrastreifen schiebt, bleibt an den Plüschtieren haften. Ein paar Minuten später bleibt ein Paar am Zelt stehen. Die Gesten zeigen: Der tragische Unfall, der sich Ende Januar am Kreisverkehr in Opladen ereignete, ist noch nicht vergessen, die Ermittlungen laufen noch. Und dass er auch eine Veränderung angestoßen hat, macht die Stadtverwaltung nun deutlich.

Warnleuchten werden am Berliner Platz montiert

Am Mittwoch, 5. Februar, waren zunächst Warnleuchten rund um den Kreisverkehr angeschlossen worden.

Seit Sonntagmittag ist der Kreisverkehr am Berliner Platz wieder geöffnet. Für 24 Stunden war er wegen weiterer Umbauten geschlossen: Tempo-30-Beschilderung, „Vorfahrt achten“-Schilder, neue Radwegmarkierungen, nur noch eine Kreisfahrbahn und Berliner Kissen an den Ausfahrten sind neu. Denn: „Bei aller Tragik ist es immer unser Anliegen, den Stadtverkehr sicherer zu machen“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Richrath. Es gehe auch darum, Autofahrer zu sensibilisieren, dass von ihrem Fahrzeug eine Gefahr ausgehe. 

Verkehrssicherheit in ganz Leverkusen soll besser werden

Am Samstagmorgen hatten die nächsten Bauarbeiten am Kreisel begonnen, die Stadt konnte sie aber bis zum Mittag abschließen. Für die Kissen und die Montage habe man 15.000 Euro in die Hand genommen, berichtet Thomas Eberhard, der die Abteilung Straßenunterhaltung bei den Technischen Betrieben Leverkusen (TBL), leitet. Den Arbeiten schließt sich jetzt eine Prüfungsphase an, in der Conchita Laurenz, Leiterin der Unfallkommission der Stadt, und ihre Kollegen den Kreisverkehr am Berliner Platz genau beobachten werden.

Die provisorische Gedenkstätte an den tödlichen Umfall vom Januar am Kreisverkehr Berliner Platz in Opladen

Die provisorische Gedenkstätte an den tödlichen Umfall vom Januar

Und doch soll es bei diesen Umbauten nicht bleiben. Laurenz betont, dass auch die Beleuchtung noch verbessert werden soll. Ein weiteres Ziel sei, die Büsche am Kreisverkehr niedrig zu halten, damit Grundschüler nicht so leicht übersehen werden. Der Stadtverwaltung gehe es aber nicht nur um den Kreisel in Opladen: Die Unfallkommission will sich auch andere Kreisverkehre im Stadtgebiet anschauen. Im Fokus sei dabei schon der Kreisverkehr in Lützenkirchen, wie Laurenz berichtet: „Da ist auch eine Schule in der Nähe. Und es haben sich schon Eltern bei uns gemeldet, die gesagt haben, dass Autofahrer häufig nicht halten.“

Wegen dieses dramatischen Unfalls mussten wir sofort handeln
Conchita Laurenz, Leiterin der Unfallkommission

Die Maßnahmen, die die Stadt nun am Berliner Platz ergriffen hat, waren die direkte Konsequenz aus dem tödlichen Unfall der elfjährigen Schülerin Anfang des Jahres. Zuvor habe es wenige Unfälle gegeben in Relation zum Verkehr, der über den Kreisel fließe, erklärt Laurenz. „Vor dem Unfall hatte es ein Jahr keine Unfälle gegeben, davor vier, aber nicht so gravierende – aber mit Fahrradbeteiligung“, gibt sie an. „Aber wegen dieses dramatischen Unfalls mussten wir sofort handeln.“